Dresden holt Ergebnis für die Moral: "Glauben an uns"

Die SG Dynamo Dresden wartet weiterhin auf den ersten Sieg in der Rückrunde. Vor der anstehenden Relegation gibt es nur noch eine Chance. In Karlsruhe konnte das Team von Cheftrainer Guerino Capretti trotzdem ein Ergebnis für die Moral holen.

"Wollte richtig geile Mentalität"

In der 89. Spielminute feierte Panagiotis Vlachodimos sein Comeback nach Kreuzbandriss. Fünf Zeigerumdrehungen später startete der Flügelspieler auf der Außenbahn durch, bediente Patrick Weihrauch und dessen Vorlage wiederum verwertete Michael Akoto zum Last-Minute-Unentschieden in Karlsruhe. "Das zeigt die Moral der Mannschaft. Wir glauben an uns", bekräftigte der SGD-Coach anschließend in der Pressekonferenz. "Ich nehme das total positiv wahr, das brauchen wir für die nächsten Wochen."

Den Punktgewinn kann die SGD außen vorlassen, das Ergebnis ist dennoch wichtig für die Moral. Seit Sonntag steht der 1. FC Kaiserslautern als Gegner für die Zweitliga-Relegation fest. Auf diese Partien gilt es sich vorzubereiten, wie Capretti schon vor dem Anpfiff in Karlsruhe gefordert hatte. "Ich habe von meiner Mannschaft eines verlangt, dass wir das weitermachen, wo wir letzte Woche aufgehört haben. Ich wollte Intensität und eine richtig geile Mentalität auf dem Platz haben", so der Fußballlehrer. Zumindest in der ersten Halbzeit hatte die SGD das auch umgesetzt.

Capretti will aufbauen

Doch nach der 1:0-Pausenführung saßen zwei Standards der Karlsruher. Vorne ließ Dresden zuvor den zweiten Treffer liegen, dann bekam die Mannschaft hinten zwei Dinger rein. "Das ist ein blöder Spruch, aber hat sich heute bewahrheitet", hatte auch Capretti die passende Phrase im Kopf. Der 40-Jährige bemängelte die Passivität seiner Mannschaft, der Gegner bekam zu viele Räume geboten. Dass dann ausgerechnet die bekannte Standardstärke ausschlaggebend war, war für Capretti "super bitter und total ärgerlich". Obwohl ihm "vieles nicht gefallen" habe, könne er auf den positiven Erfahrungen aufbauen.

"Einfach weitermachen und Dinge festigen", war das Motto von Capretti vor der Relegation. In der kommenden Woche steigt im Rudolf-Harbig-Stadion das letzte Spiel der Saison, gleichzeitig ist es das Ost-Derby mit dem FC Erzgebirge Aue. Die Hinrunde schloss die SGD mit einem 1:0-Sieg gegen den Rivalen ab - seitdem folgte kein weiterer Dreier. Seit 16 (!) Spielen sind die Dresdner ohne Sieg. Spätestens in der Relegation muss ein Erfolg her, das weiß auch Capretti. Und zur Erinnerung: Die Auswärtstor-Regelung gibt es nicht mehr, allein deswegen braucht die SGD wieder das Erfolgsgefühl.

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