Düsseldorf bleibt dran: "Jedes Spiel ist jetzt ein Sechs-Punkte-Spiel"

Das Verfolger-Schlüsselspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Hannover 96 konnten die Rheinländer mit einem knappen 3:2-Sieg für sich entscheiden. Cheftrainer Uwe Rösler sah dabei die besten 35 Minuten einer Mannschaft in Unterzahl, die es in dieser Saison überhaupt gegeben habe. Jetzt bleibt die Fortuna oben dran.
"Waren trotz Unterzahl mutig"
Fünf Spiele in Folge konnte Fortuna Düsseldorf nicht für sich entscheiden, sodass die Landeshauptstädter in der Tabelle abrutschten und gegen Hannover bereits nach dem letzten Strohhalm für den Aufstiegskampf greifen mussten. Düsseldorf packte zu und ging siegreich aus der Partie, obwohl Abwehrspieler Florian Hartherz schon zum Ende der ersten Hälfte per Ampelkarte vom Platz gestellt wurde. "Manchmal ist es in so einer Situation leichter, zu zehnt zu sein, weil dann der Gegner das Spiel machen muss und man sich selbst aufs Kontern konzentrieren kann", mutmaßte Flügelspieler Felix Klaus, dass die 45-minütige Unterzahl möglicherweise sogar hilfreich für Fortuna war.
Beim Stand eines 1:1-Remis erlaubte sich Hartherz ein Foul zu viel, wurde vorzeitig zum Duschen geschickt. Danach erzielten ausgerechnet die Düsseldorfer zwei Treffer. "Die ersten 35 Minuten der zweiten Halbzeit waren die besten einer Unterzahl-Mannschaft, die ich in dieser Saison gesehen habe", lobte Cheftrainer Uwe Rösler sein Team für die Leistung, die letztlich den wichtigen Dreier im Aufstiegskampf brachte. Obwohl Hannover noch einmal herankam, konnten die Niedersachsen ihrem Gegner kein Bein mehr stellen. Rösler zeigte sich zufrieden: "Wir waren in dieser Periode trotz der Unterzahl mutig und haben zwei Tore erzielt."
Kastenmeier patzt und lobt
Zuvor startete die Fortuna eher behäbig in die Partie, große Chancen gab es nicht. "Durch einen klaren Elfmeter haben wir dann das Tor gemacht. Anschließend haben wir Hannover durch das Gegentor und die Gelb-Rote Karte ins Spiel zurückgeholfen", ließ Rösler das Spiel noch einmal Revue passieren. Dabei wird ihm auch der Patzer von Torhüter Florian Kastenmeier im Gedächtnis geblieben sein. "Beim Gegentreffer zum 1:1 passiert mir ein Fehler. Wir haben trotzdem gewonnen und das zählt", nahm es der Schlussmann sportlich. Beim zwischenzeitlichen Ausgleich spielte der Fortuna-Torwart seinem Gegenspieler direkt in die Füße.
Die Hoffnungen der Düsseldorfer leben dennoch weiter. "Jedes Spiel ist jetzt ein Sechs-Punkte-Spiel, da wir zu oft Unentschieden gespielt oder unglücklich verloren haben", erklärte Kastenmeier die Betrachtungsweise der Mannschaft, die nun sechs Punkte hinter den Spitzenplätzen steht. Ein Lob des Keepers ging daher noch einmal in Richtung seiner Teamkollegen, die sich trotz Platzverweis nicht unterkriegen ließen: "Die Zähler heute waren enorm wichtig, um oben dranzubleiben. Es war eine starke Teamleistung – vor allem in Unterzahl." Am Samstag (13 Uhr) kommt es zum nächsten Verfolgerduell mit Heidenheim.