Dynamo, Aue, Darmstadt und Karlsruhe winken Mini-Kulissen

Eigentlich hatten sich Bund und Länder bei Beratungen zuletzt darauf verständigt, dass die Stadien aufgrund der Ausbreitung der Omikron-Variante vorerst leer bleiben müssen. Doch neben Hamburg, wo auch weiterhin Zuschauer erlaubt sein sollen, gehen auch Baden-Württemberg, Hessen und Sachsen einen eigenen Weg und lassen Fans zu - wenn auch nur sehr wenige.

Wohl keine Geisterspiele mehr in Sachsen

Bereits seit Mitte November müssen Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue auf Zuschauer bei Heimspielen verzichten, nachdem Sachsen als erstes Bundesland Geisterspiele beschlossen hatte. Pünktlich zum Auftakt ins neuen Jahr am kommenden Wochenende könnten nun zumindest ein paar Besucher zurückkehren.

Der aktuelle Entwurf der Corona-Schutz-Verordnung, die am Mittwoch beschlossen und am Freitag in Kraft treten soll, sieht eine Zulassung von 250 Fans vor. Allerdings ist die Mini-Kulisse an zwei Bedingungen geknüpft: Zum einen muss die Sieben-Tage-Inzidenz am entsprechenden Stadt- oder Landkreis unter 1.500 liegen (Dresden: 394,1 / Aue: 269,3 ), zum anderen darf die Anzahl der Covid19-Patienten auf Normalstationen sowie auf Intensivstationen in Sachsen die Marke von 1.300 bzw. 420 nicht überschreiten (aktuell 846 und 371). Sollten Zuschauer zugelassen sein, müssten diese zudem die 2G-Regel erfüllen. Die Initiative "TeamSportSachsen" - ein Zusammenschluss von 24 Profisport-Vereinen aus dem Freistaat - übt derweil Kritik an den geplanten Lockerungen und fühlt sich gegenüber anderen Bereichen benachteiligt. Die Initiative fordert 2.000 Besucher im Freien.

KSC vor 500 Fans

Auch in Hessen sind 250 Zuschauer erlaubt, entsprechend bleiben dem SV Darmstadt 98 Geisterspiele vorerst erspart. Baden-Württemberg lässt "sogar" 500 Fans zu, sodass der Karlsruher SC, der 1. FC Heidenheim und der SV Sandhausen nicht vor komplett leeren Rängen antreten müssen. In allen anderen Bundesländern bleibt es dagegen vorerst bei den beschlossenen Geisterspielen, wenngleich weitere Länder mit Lockerungen nachziehen könnten - etwa Bayern.

Ministerpräsident Markus Söder hatte im "Sport1-Doppelpass" am Sonntag Hoffnung auf eine baldige Zuschauerrückkehr gemacht: "Wenn es milder ist, muss man überlegen, ob man nicht vielleicht reagiert." Gemeint ist die Ausbreitung der Omikron-Variante. Die Frage, wie es weitergehe, hänge nun "sehr stark" von der Beurteilung ab, ob Omikron die gleiche Wirkung auslöst wie die Delta-Variante. Derzeit prüfe der Expertenrat der Bundesregierung Daten aus anderen Ländern, die eine weniger große Gefahr nahelegen. "Sollte sich das tatsächlich so herausstellen, dann wird man darüber diskutieren, ob es auch andere Modelle gibt. Die Relation muss ja stimmen, es muss ja angemessen sein. Für den Moment bleiben wir lieber bei der vorsichtigen Variante, weil wir gut damit gefahren sind."

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