Dynamo schickt Lebenszeichen: "Bis die Füße gequalmt haben"

Mit dem Rücken zur Wand konnte die SG Dynamo Dresden das Spiel in Regensburg drehen und einen wichtigen Sieg in der Fremde einfahren - es war der erste Erfolg in einem Auswärtsspiel, der die Sachsen unmittelbar an den Abstiegs-Relegationsplatz heranführt. Die Freude der Beteiligten war groß.
"Es ist irgendwie typisch"
Eine Niederlage in Regensburg und die Lichter in Dresden hätten schon einmal gedimmt werden können - der Druck auf den Schultern der Sachsen muss groß gewesen sein, waren sie doch zum ersten Auswärtssieg der Saison verdammt. Als der Gegner dann nach rund einer Stunde auch noch in Führung ging, war die Sorge bei den Fans groß. Die Akteure auf dem Platz dagegen drehten auf. "Es ist irgendwie typisch, dass wir erst nach dem Gegentor richtig, richtig Druck erzeugen können", erklärte Patrick Schmidt, der den Ausgleichstreffer selbst erzielte, im Vereins-TV nach der Partie.
Der Winter-Neuzugang aus Heidenheim war damit zum zweiten Mal für die SGD erfolgreich, zum ersten Mal traf danach Simon Makienok. "Jetzt habe ich auch wirklich 'richtig' für Dynamo gespielt. Mein erstes Spiel war ja nach sieben Minuten beendet", konnte der Zwei-Meter-Däne nach seinem Siegtor wieder lächeln. Zuvor hatte er zwei Spiele wegen eines Platzverweises gegen Darmstadt aussetzen müssen. Jetzt zeigte sich der 29-Jährige: "Ich hatte das Gefühl, heute was zeigen zu müssen und wollte das auch unbedingt."
Kauczinski lobt Einsatzwillen
Das Ergebnis beruhigte auch Trainer Markus Kauczinski, denn der hatte insbesondere in der ersten Hälfte kein gutes Spiel von seiner Mannschaft gesehen. "Wir waren im Ballbesitz zu verhalten, haben immer wieder die Bälle verloren und Druck gegen uns bekommen. Dadurch sind brenzlige Situationen entstanden", analysierte der Coach das Geschehen, aus dem letztlich in der zweiten Hälfte der Gegentreffer resultierte. Das Comeback seiner Mannschaft genoss Kauczinski: "Es war hart umkämpft, aber ich glaube, das haben wir über Emotionen und Leidenschaft hinter uns gelassen. Ich freue mich für das Team, dass es belohnt worden ist und wir diesen ersten Auswärtssieg mitnehmen."
Am entscheidenden Treffer war schließlich auch Godsway Donyoh beteiligt, dessen Einsatzbereitschaft Kauczinski stellverstretend für den Gesamteindruck seiner Mannschaft hervorhob: "Mit dem letzten Sprint, bis die Füße gequalmt haben, hat er für das Team gearbeitet." Und dieses Team kann nun erleichtert sein - sich aber nicht zurücklehnen, wie Schmidt betonte: "Jetzt haben wir uns die Punkte zurückgeholt, die wir letzte Woche leider nicht geholt haben. Es war jetzt nur ein kleiner Schritt, es gilt jetzt nachzulegen. Sonst war das alles nichts wert."