Erste Niederlage und erste Gegentore für Aalen kein Beinbruch

Nun hats also auch den VfR Aalen erwischt. Die neuformierte Mannschaft, der vor Kurzem auch noch Jürgen Mössmer wegbrach, startete mit einem Sieg und einem Remis sehr gut in die neue Saison. Nun beim vermeintlich schwächsten Gegner zum Auftakt, Überraschungsaufsteiger SV Darmstadt 98, gab es mit einem 0:2 die ersten Gegentore und die erste Niederlage für die Ostälbler. Doch es ist nicht die Niederlage an sich die schmerzt, sondern viel mehr die Art und Weise, denn der VfR Aalen war in Darmstadt überlegen. Sämtliche Statistikwerte sprechen für die Mannen von Trainer Stefan Ruthenbeck. So hatte man mit 76 Prozent eine klar bessere Passquote, deutlich mehr Ballbesitz, mehr Zweikämpfe gewonnen und mehr Torschüsse. Zudem klappte der Spielaufbau und das Übergangsspiel sehr gut. Und trotzdem gewann am Ende der Traditionsverein aus Südhessen das Spiel.

Finale Pässe kamen oft nicht an

Spielentscheidende Defizite gab es dabei sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Beim ersten Gegentor waren einige Spieler in der Fehlerkette beteiligt. So konnte Darmstadts Jérome Gondorf völlig ungehindert einen Pass auf Dominik Stroh-Engel spielen und Hanno Behrens kam völlig frei zum Schuss. Zudem erwischte der gefeierte Spieler vom St. Pauli-Spiel, Phil Ofosu-Ayeh, einen rabenschwarzen Tag und verursachte dilettantisch einen Elfmeter der dann schlussendlich zum zweiten Gegentor führte. Zudem waren die entscheidenden Offensivaktionen der VfR-Mannschaft zu ungenau. So sind oft die finalen Pässe nicht angekommen, die Ballan- und mitnahme war zu schlampig und der Torabschluss nicht gut und viele Flanken waren zu ungenau. Auch Neijmeddin Daghfous erwischte einen schwarzen Tag und wies die höchste Fehlpassquote aller Offensivspieler auf. Ruthenbeck will deshalb jetzt auch das Bewusstsein für das Offensivspiel schulen, denn jeder ist beim VfR in der Verantwortung Tore zu erzielen. Das Spiel zeigte als Erkenntnis, dass der VfR gegen jeden Gegner in der Lage ist zu gewinnen, jedoch auch gegen jeden verlieren kann. Diese erste Niederlage ist kein Beinbruch und muss abgehakt werden. Wenn dann an den Defiziten gearbeitet wird, braucht man sich keine Sorgen um die Zukunft zu machen. Denn die neue VfR-Mannschaft hat Potential und kann dies schon am Freitag gegen „Lieblingsgegner“ 1.FC Kaiserslautern wieder unter Beweis stellen.

FOTO: Claus Krentscher

 

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"