Erzgebirge Aue: Heimschwäche auf der Baustelle

Schnee, Wind, Kälte, keine Punkte, keine Mannschaft kommt gerne ins Erzgebirge, wenn die Auer für ein was stehen, dann für ihre Heimstärke, zumindest in den vergangenen Spielzeiten. Teams wie Dynamo Dresden, Hansa Rostock oder Kaiserslautern konnten in den letzten 20 Jahren nicht einmal im Schacht gewinnen. In diesem Jahr lassen die Veilchen jedoch zu viele Punkte zuhause liegen im Kampf um den Klassenerhalt. Am Freitag steigt das letzte Heimspiel vor der Winterpause gegen Fortuna Düsseldorf.

Die Sparkassen-Erzgebirgsbaustelle

Seit einem Jahr befindet sich die Heimstätte des FC Erzgebirge Aue im Umbau, die erste neue Tribüne steht schon und bis Ende 2017 soll das Stadion erneuert sein. Aktuell wird die neue Haupttribüne gebaut, das halbe Stadion ist somit leer, nur 10.000 Zuschauer können die Heimspiele derzeit live verfolgen. Diese Spielzeit muss man noch im unvollendeten Stadionrund spielen, bevor Mitte der nächsten Saison die neue Arena fertig sein wird. Doch die Bauarbeiten können kaum als Grund für die Heimschwäche herhalten, in der 3. Liga gewannen die Auer bis auf zwei Unentschieden alle Spiele auf der Baustelle, ebneten so den Weg zum Aufstieg.

Lange Durststrecke und zu viele Gegentore

Seit sechs Heimspielen warten die Fans auf einen Heimsieg, ein Negativrekord im Erzgebirge. Den einzigen Dreier holten die Veilchen gegen den SV Sandhausen am zweiten Spieltag, Torschützen waren Nicky Adler und Pascal Köpke. Das war auch die einzige Partie ohne Gegentreffer in diesem Halbjahr, gegen Stuttgart und Bochum klingelte es gleich viermal im Auer Gehäuse. Pro Ligaheimspiel holen die Lila-Weißen normalerweise 1,66 Punkte, in dieser Saison nur 0,57 im Schnitt, viel zu wenig und einer der Gründe, warum der FC Erzgebirge nur auf Rang 17 liegt. Im Lößnitztal spielt die Mannschaft um Trainer Pavel Dotchev mutig und attraktiv nach vorn, riskiert viel und verliert hoch. Gegen Union, den VfB spielt man optisch besser, unterlag aber durch die großen Lücken in der Defensive und individuelle Fehler. Auswärts präsentiert man sich derweil deutlich besser und stabiler, holte doppelt so viele Punkte und gewann deutlich das Sachsenderby gegen Dresden.

Letzte Chance in diesem Jahr gegen die Fortuna

Am Freitagabend treffen die Veilchen auf die Düsseldorfer um Friedhelm Funkel, der Tabellensiebte zu Gast im kalten Erzgebirge. Zwei Grad Außentemperatur, die ganze Woche soll es regnen, Auer Wetter. Bereits zum achten Mal spielen die Fortunen im Lößnitztal, konnten sogar schon drei Spiele gewinnen, jedoch kein einziges davon in der kalten Jahreszeit. Genau der richtige Zeitpunkt für die Veilchen die durchwachsene Hinrunde zumindest in Teilen vergessen zu machen. Mit drei Zählern könnte man auf Rang 15 springen und damit über den Strich. Die Favoritenlage dürfte klar sein, doch der FCE hat in dieser Saison bereits viele Gesichter gezeigt, wenn sie es schaffen ihre defensive Stabilität und Ruhe der letzten Auswärtsspiele mit ihrem starken offensiven Kombinationsspiel zu vereinen, wird es auch für die Gäste schwer die Punkte aus dem Erzgebirge zu entführen.

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