Erzgebirge Aue: Schwacher Auftritt in der Kurpfalz

Die Veilchen können nicht an ihren Erfolg aus der Vorwoche anknüpfen und verlieren ihr erstes Auswärtsspiel im neuen Jahr in Sandhausen mit 0:2. Nach einer schwachen Partie im Hardtwaldstadion fahren die Veilchen mit leeren Händen nach Hause. Durch die verdiente Niederlage rutschen die Veilchen wieder auf Rang 17 und verpassen den nächsten Befreiungsschlag, während die Kurpfälzer auf Platz sechs in der Tabelle springen.

Wieder kein Elfmeter

Schon einen Tag früher reisten die Veilchen nach Sandhausen, Trainer Pavel Dotchev erhoffte sich davon einen Frischeeffekt, schon beim Auswärtsspiel in Kaiserslautern waren die Veilchen eher angereist. Doch davon war in den ersten 45 Minuten wenig zu sehen, gegen die favorisierten Sandhäuser gelang es den Veilchen nicht, den Ball laufen zu lassen und dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Statt feinen Kombinationsfußball sahen die 4783 Zuschauer im Hardtwaldstadion eine eng umkämpfte erste Hälfte, in der es gleich fünf gelbe Karten gab. Neben Rückkehrer Nicky Adler und Dimitrij Nazarov, der für Rizzuto neu ins Team rutschte, holte sich auch Louis Samson den gelben Karton ab. Dotchev reagierte und nahm den Gelb-Rot gefährdeten Samson schon nach 25 Minuten vom Feld, für ihn kam Mirnes Pepic. Für den größten Aufreger sorgte Pascal Köpke, in einer der wenigen Strafraumsituationen wurde der Top-Torjäger von Sandhausens Knipping zu Fall gebracht, ein klarer Elfmeter, doch die Pfeife von Schiedsrichter Christof Günsch blieb stumm. Wieder kein Strafstoß für die Veilchen, noch kein einziges Mal in dieser Saison zeigte ein Schiedsrichter für die Auer auf den Punkt. Ohne echte Torchancen ging es für beide Teams, nach einer sehr schwachen ersten Hälfte, in die Kabine.

Tifferts Eigentor entscheidet das Spiel

Nach dem Seitenwechsel drehten die Gastgeber auf und keine fünf Minuten später lag der Ball im Auer Kasten, nach einer Ecke lenkte Christian Tiffert einen Kopfball von Gordon ins eigene Netz, kein Glück beim Strafstoß und nach der Pause auch noch Pech. Doch wer glaubte, dass die Veilchen jetzt aufdrehen würden, wurde enttäuscht. Offensiv war das ein klarer Rückschritt, vor allem Pepic enttäuschte und erhielt als Einwechselspieler die Höchststrafe, nach 57 Minuten schickte ihn Trainer Dotchev wieder vom Feld, Neuzugang Albert Bunjaku kam, doch auch der Kosovare blieb unauffällig. Aue rückte auf und öffnete Sandhausen die nötigen Räume für Konter über die Flügel, erst scheiterte Höler am Aluminium, dann verzog Wooten freistehend. Doch nach 75 Minuten war dann soweit, die Hausherren stellten mit Wooten auf 2:0, nach einem schlauen Pass von Pledl legte Höler den Ball für Wooten quer, der USA Boy musste nur noch einschieben. Aue wehrte sich kaum und kassierte somit völlig verdient die nächste Niederlage. Zum wiederholten Mal schaffen es die Auer nicht nach einem Sieg an ihre guten Leistungen anzuknüpfen.

Frage der Einstellung

Nicht nur die Niederlage dürfte den Veilchen zu denken geben, die Art und Weise, das Auftreten der Mannschaft war im Hardtwaldstadion alles andere als zweitligatauglich. Die Elf von Pavel Dotchev ließ viele positive Eindrücke der letzten Wochen vermissen und fiel zurück in alte Gewohnheiten. Die zuletzt deutlich verbesserte Abwehrreihe um das Innenverteidiger Duo Breitkreuz und Susac schaffte es nicht über 90 Minuten für Stabilität zu sorgen, die Außenverteidiger Kalig und Hertner enttäuschten ebenso auf den Flügeln, wie Nazarov und Adler. Doch vor allem die Offensive der Veilchen wirkte, im Zentrum, wie auf den Außen, ideenlos und durchschlagsschwach. Es fehlt Pascal Köpke an Unterstützung, auch weil Dotchev Mario Kvesic erneut über die volle Spielzeit auf der Bank ließ. Aue verliert im Rennen um den Klassenerhalt an Boden, wenn die Veilchen in den kommenden Wochen mithalten wollen, muss eine andere Körpersprache her.

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