F95 verliert Topspiel nach Elfmeter: "Schreiben Saisonziel nicht ab"

Sieben Punkte liegen jetzt zwischen Holstein Kiel und Fortuna Düsseldorf, weil die Störche am Montagabend per 2:0-Sieg den wichtigen Dreier in der Landeshauptstadt entführten. Für die Saisonziele der Rheinländer ist das Ergebnis ein herber Rückschlag, doch in der Spielweise sah sich die Fortuna nicht schlechter - bis zum Elfmeter. Ein Comeback blieb aus.
"Hat an den Details gelegen"
War dies eine Partie mit vorentscheidenem Charakter? Glaubte man KSV-Cheftrainer Ole Werner vor dem Aufeinandertreffen von Holstein Kiel und Fortuna Düsseldorf, dann war dem nicht so. Auch F95-Mittelfeldspieler Thomas Pledl beschwor nach Abpfiff: "Es sind noch 14 Spiele und 42 Punkte zu vergeben." Fakt ist allerdings auch, dass sich die Kieler einen komfortablen Vorsprung erspielten - dank des 2:0-Sieges in Düsseldorf. Andersherum jagt die Fortuna nun einem Rückstand von sieben Punkten hinterher. Cheftrainer Uwe Rösler war bedient: "Wir schreiben unser Saisonziel nicht ab. Tabellarisch tut die Niederlage weh."
Entscheidend war am Montagabend ein Strafstoß für die Störche in der 38. Spielminute. "Es hat heute an den Details gelegen", urteilte Rösler, dass sich die Düsseldorfer im Zweitliga-Spitzenspiel zu viele Fehler erlaubten. Innenverteidiger Kevin Danso verteidigte seinen Einsatz gegen Janni Serra, der zum Elfmeter führte: "Auch, wenn es in der Szene einen Kontakt gibt, war es meiner Meinung nach kein Elfmeter. Für mich war es zu wenig, um den Zweikampf abzupfeifen." Schiedsrichter Sören Storks entschied anders, direkt nach dem Seitenwechsel setzte es den zweiten Treffer. Danso legte sich fest: "Gegen eine Top-Mannschaft wie Kiel ist es anschließend schwierig, zurückzukommen."
Röslers Lob und Tadel
Bis zu den beiden Gegentreffern spielte Düsseldorf munter mit. "Wir wollten die Kieler nicht in ihre Muster kommen lassen. Sie sind kaum in unseren Strafraum gekommen", fasste Rösler die positiven Wahrnehmungen der Partie zusammen. Den Strafstoß bezeichnete auch der F95-Cheftrainer als "unnötig", weil "sich der Stürmer eigentlich zur Außenlinie wegbewegt". Erholen konnten sich die Düsseldorfer bekanntermaßen nicht, weswegen Rösler in die Zukunft blickte: "Wir müssen dieses Spiel verdauen und werden die richtigen Schlüsse ziehen."
Nach einer längeren Findungsphase zu Saisonbeginn erlebte Düsseldorf zwischenzeitlich eine Serie von neun Spielen ohne Niederlage, darunter fünf Siege in Folge. Andersherum konnte die Fortuna erst zwei Spiele im neuen Jahr gewinnen, zuletzt setzte es nun zwei Pleiten hintereinander. "Was mich positiv stimmt, ist, dass wir alles probiert haben", betonte Rösler, dass die Ausgangslage ihn nicht beunruhigt. Am Samstag (13 Uhr) muss die Fortuna in Regensburg dann wieder Boden gutmachen, um im Rennen zu bleiben.