Falsche Corona-Tests: Heidenheim verzichtet auf rechtliche Schritte

Nach der ärgerlichen Posse um mehrere falsch-positive Corona-Tests hat der 1. FC Heidenheim Überlegungen zur Einleitung rechtlicher Schritte gegen das für die Fehler verantwortliche Labor verworfen. Die Entscheidung bestätigte Vereinschef Holger Sanwald nach Erörterung des Vorgangs mit der Deutschen Fußball Liga (DFL).

"Auf verbesserten Ablauf der Testungen verständigt“

"Der Vorfall ist in der Zwischenzeit von der Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb der DFL aufgearbeitet worden. Das für die falschen Testergebnisse verantwortliche Labor hat der DFL gegenüber Fehler eingeräumt", sagte Sanwald der Nachrichtenagentur dpa.

Vor dem Heimspiel Ende Oktober gegen den VfL Osnabrück (1:1) hatten die obligatorischen Kontrollen bei vier Spielern und einem Mitglied des Trainer- und Funktionsteam zunächst positive Ergebnisse erbracht. Durch zwei vom Verein anschließend in Auftrag gegebene Testreihen beim Klinikum Heidenheim stellten sich die ursprünglichen Resultate allerdings als Fehler heraus, so dass alle vier zunächst als infiziert geltenden Spieler gegen den VfL zum Einsatz kommen konnten.

Sanwald ärgert sich im Rückblick immer noch: Die Vorbereitung der Mannschaft von Trainer Frank Schmidt auf die Begegnung mit den Niedersachen sei durch die unnötigen Turbulenzen "empfindlich gestört“ worden, betonte der FCH-Boss bei der Bekanntgabe des Verzichts juristische Forderungen nach Wiedergutmachung nochmals.

Auch deswegen hat der Erstliga-Relegationsteilnehmer die Turbulenzen vor dem Duell mit Osnabrück nicht komplett auf sich beruhen lassen. "Wir haben einen Laborwechsel geprüft, was nicht möglich gewesen ist. Daher haben wir uns mit dem zuständigen Labor auf einen verbesserten Prozess beim Ablauf der Testungen verständigt“, berichtete Sanwald über die Ergebnisse von Gesprächen mit den Wissenschaftlern. Aus welchen Gründen die Wahl eines anderen Labors zur künftigen Durchführung der Corona-Tests nicht möglich war, ließ Sanwald offen.

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