FCK kann Lilien ärgern: "Sind vielleicht das Zünglein an der Waage"

FCK-Coach Dirk Schuster kann aufatmen, denn die Erkältungswelle am Betzenberg ist überstanden. Trotzdem stehen vor dem Spitzenspiel gegen den SV Darmstadt 98 (Samstag, 20:30 Uhr) noch einige Fragezeichen hinter seinem Personal. Erinnerungen an die erfolgreiche Zeit bei den Lilien spielen jedoch keine Rolle mehr beim Lautrer Cheftrainer.

"Müssen weiter maximal punkten"

Definitiv wird beim 1. FC Kaiserslautern nur Lars Bünning fehlen, der sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zuzog und erst in Kürze wieder im Training der Lautrer einsteigen kann - weitere Fragezeichen stehen weiterhin jedoch hinter Erik Durm, Philipp Hercher und Kenny Redondo. "Aber auch bei Luthe, Klement, Opoku, Niehues oder Rapp", listete Schuster auf, sei nach der emsigen Erkältungswelle nicht die volle Belastung in der Trainingswoche möglich gewesen. Deswegen war für den FCK-Coach in der Spieltags-Pressekonferenz noch nicht klar, wie er das Wiedersehen mit dem SV Darmstadt 98 begehen wird.

Fest stand für Schuster nur: "Es wird im Rest der Saison so bleiben, dass wir die bestmögliche Elf aufstellen." Das soll heißen, dass der FCK-Coach in den nächsten Spielen keine Bonbons an Spieler mit geringen Einsatzzeiten verteilen will, um sie vielleicht - hinsichtlich einer Kaderplanung für die kommende Spielzeit - noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. "Wir müssen weiter so maximal punkten wie möglich", stellte Schuster klar - und verwies darauf, dass in der Rückrunde außer Darmstadt auch noch Heidenheim und der HSV auf dem Programm der Lautrer stehen. "Wir können vielleicht das Zünglein an der Waage sein", so der FCK-Coach, der einen fairen Umgang mit dem Wettbewerb bevorzugte.

Schuster über die alte Liebe

Zumal die Planungssicherheit für Schusters Geschmack noch etwas verfrüht sei, als das von Außen teilweise wahrgenommen wird. Das Saisonziel bleiben schließlich die 40 Punkte, die der FCK noch nicht erreicht habe. Und die nötigen Zähler will Schuster am liebsten schon gegen Darmstadt holen. "Wir wollen die Vier vorne stehen haben. Ob mit einer Null oder einer Zwei hinten dran", machte der Ex-Coach der Lilien klar. Die alte Liebe, die aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit entstand, sei nebensächlich. "Egal gegen wen und egal wo. Wir wollen gewinnen. Ob man gegen die Geburtsstadt spielt oder eine Station, bei der man gute Arbeit geleistet hat. Oder auch mal gegen jemand, wo es Scheiße lief", ordnete Schuster lächelnd ein.

Daher wird der FCK-Coach auch das Match am Böllenfalltor mit der nötigen Konzentration angehen, wie es Mannschaft und Fans von ihm gewohnt sind. "Wir tun gut daran, wenn wir alles drumherum in einem Hexenkessel ausblenden und unsere Leistung abrufen", forderte der 55-Jährige, um Darmstadt dadurch möglicherweise "ärgern zu können". Denn die Lilien empfangen die Roten Teufel in der ungewohnten Situation, dass sie zwei Niederlagen in Folge einstecken mussten. Schuster warnte, dass er jeden seiner Spieler bei 100 Prozent brauche, denn Darmstadt sei eine Mannschaft mit "Intensität, körperlicher Bereitschaft, Laufstärke und Zweikampfgestaltung und dazu noch mit großem taktischen Geschick". Beeindruckend sei das, was die Lilien auf den Platz bringen - und da will der FCK am Samstagabend im Topspiel gegenhalten.

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