FCK-Triumph im Pokal: Drama als Matchplan-Bestandteil

Unter Drama geht beim 1. FC Kaiserlautern in der jüngsten Zeit nichts mehr: Auch beim ersten Einzug ins Pokal-Achtelfinale seit vier Jahren durch den 3:2-Triumph über Bundesligist 1. FC Köln mussten die Pfälzer zum dritten Mal in Serie nach einer klaren Führung noch zittern – und feierten dabei erstmals ein Happy End.

"Beim 1:3 ging es im Kopf schon wieder los“

"Es ist eine wertvolle Erfahrung, auch einmal solch einen Vorsprung über die Zeit zu bekommen“, sagte FCK-Trainer Dirk Schuster in der Pressekonferenz nach Abpfiff in Anspielung an die weniger erfolgreichen Verläufe der beiden vorherigen Begegnungen seiner Mannschaft durchaus erleichtert

In der Liga hatten die "Roten Teufel“ zunächst bei Fortuna Düsseldorf ein 3:0 wie nun wieder gegen Köln gänzlich verspielt und noch mit 3:4 verloren, ehe die Lauterer sich am vergangenen Wochenende gegen den Hamburger trotz einer 3:1-Führung lediglich mit einem 3:3 begnügen mussten. Vor diesem Hintergrund bezeichnete Schuster den letztlich erfolgreich abgewehrten Schlussspurt der dezimierten Rheinländer nach ihren beiden Anschlusstreffern denn auch als "besonderes Erlebnis, denn nach dem 1:3 ging es doch im Kopf schon wieder los, wie es in Düsseldorf und gegen Hamburg war“.

Dennoch rätselte Marlon Ritter, der erst die Treffer von Richmond Tachie (19.) und Kenny Redondo (47.) vorbereitet und am Ende das entscheidende 3:0 (65.) erzielt hatte, beim Fan-Portal der-betze-brennt.de nach "vielleicht einem meiner effektivsten Spiele für den FCK“ über die Gründe für die Probleme des zweimaligen Pokalsiegers bei höheren Vorsprüngen: "Irgendwie kriegen wir es nicht hin, das Ding sauber zu halten.“

Redondo: "Für Kopf sehr wichtig“

Offenbar aber gehörten die späten Schwierigkeiten der Hausherren zumindest gegen Köln zum kalkulierten Risiko ihres Trainers. "Wir haben sehr viel investiert und haben die Kölner mit der gleichen Startelf wie drei Tage vorher gegen den HSV mit viel Laufbereitschaft nicht zur Geltung kommen lassen. Dadurch sind wir an die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit gekommen, einige hatten Krämpfe und andere konnten sich kaum noch auf den Beinen halten. Dass uns hinten raus die Luft ausgehen kann und Körner fehlen könnten, haben wir bewusst in Kauf genommen“, beschrieb Schuster seinen Matchplan für "viel Herz und Leidenschaft“.

Seine Spieler empfanden den umjubelten Pokal-Erfolg nach zuletzt drei Erstrunden-Niederlagen nacheinander vor dem erneuten Heimspiel am Samstag gegen die SpVgg Greuther Fürth wie einen geplatzten Knoten: "Es tut sehr gut“, meinte Torschütze Redondo, "es dieses Mal über die Ziellinie gebracht zu haben. Das war ein sehr wichtiges Spiel für den Kopf.“

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