FCM verliert erneut: Oennings Debüt geht in letzter Minute schief

Es gibt wohl kaum bitterere Niederlagen: In den letzten fünf Minuten der Freitagabend-Partie gegen die SpVgg Greuther Fürth verspielte der 1. FC Magdeburg eine 2:1 Führung und stand einmal mehr mit leeren Händen da. Trotz einer guten Leistung geht das Warten auf ein Erfolgserlebnis weiter.

"Das ist schon tragisch"

"Da habe ich eigentlich gar keine Worte für", zeigte sich der Magdeburger Trainer Michael Oenning nach dem Spiel gegenüber der Volksstimme schockiert. Seine Mannschaft hatte sich zum Debüt des Coachs gut verkauft und den Sieg eigentlich fast schon in der Tasche – dann trafen Shawn Parker per direktem Freistoß (88.) und Richard Magyar per Schulter (93.) den Aufsteiger mitten ins Herz. Verspielt war die zwischenzeitlich durch Beck (40.) und Lohkemper (49.) erkämpfte 2:1 Führung: "Das ist schon tragisch", so Oenning: "Wir haben durchweg versucht, Fußball zu spielen, und am Ende verlieren wir in der letzten Sekunde. Das ist schon eine Wucht."

Und tatsächlich: Magdeburg kam insbesondere nach der Führung vor allem durch den auffälligen Lohkemper zu weiteren Gelegenheiten und setzte die Gastgeber unter Druck. Und auch nach dem späten Ausgleich drückte sein Team noch auf den Sieg, zeigte den Willen, doch noch drei Punkte einzufahren. Ein Umstand, den der neue Trainer auf der Haben-Seite verbuchen konnte: "Andererseits müssen wir die positiven Aspekte nach vorne stellen. Wir haben zwei Tore geschossen, hatten nach dem 2:2 noch Möglichkeiten, in Führung zu gehen.“ Das gelang zwar nicht, aber: "Ich bin stolz, dass die Jungs gezeigt haben, dass sie leben, dass sie da sind. Sie können in der Liga nicht nur bestehen, sondern auch guten Fußball spielen."

Negativlauf hält an

So sah das auch Dennis Erdmann: "Für mich waren wir auf dem Platz die spielbestimmende Mannschaft", befand er Mittelfeldspieler, der seit 2017 für die Magdeburger aufläuft: "Größtenteils haben die gegen uns nichts hinbekommen, aber wir haben die Punkte nicht mitgenommen. Es gewinnt eben nicht immer der Bessere."

Klar ist aber auch: Der FCM steckt weiterhin tief unten um Tabellenkeller fest und braucht dringend Siege. Seit mittlerweile sechs Spielen warten die Magdeburger Anhänger auf einen Sieg ihrer Mannschaft, zuletzt setzte es fünf Niederlagen in Folge. Überhaupt gewann der FCM in dieser Saison erst ein Mal: Nur der FC Ingolstadt steht noch hinter dem Aufsteiger, könnte die Rote Laterne mit einem Sieg gegen Dresden noch an diesem Wochenende an Magdeburg übergeben. Es wird also höchste Zeit für den FCM, zu punkten. Das weiß auch Erdmann: "Jetzt müssen wir zusehen, dass wir gegen Bochum gewinnen."

 

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