FCN-Profi Misidjan kann aufatmen: Keine Haftstrafe

Die Sorgen um Virgil Misidjan bem 1. FC Nürnberg waren groß: Nicht nur, dass der niederländische Außenbahnspieler aufgrund eines Kreuzbandrisses im Sommer weiterhin ausfällt - dem 26-Jährigen drohte darüberhinaus eine sechsmonatige Gefängnisstrafe! Nach Misidjans Einspruch wurde die Strafe nun verringert.

Club hatte wohl Kenntnis

Im August 2018 wechselte Virgil Misidjan vom PFK Ludogorets Razgrad zum 1. FC Nürnberg in die Bundesliga, drei Monate zuvor kam es in den Niederlanden zu einer Handgreiflichkeit zwischen dem Fußball-Profi und einem 68-jährigen Rentner, bei der sich der ältere Mann "erhebliche Verletzungen" zuzog. Wie der "Kicker" nun berichtet, wurde Misidjan für dieses Vergehen zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt, zwei davon auf Bewährung - bei der Verpflichtung des Außenbahnspielers habe der Club allerdings von diesem Vorwurf wohl Kenntnis gehabt. Misidjan, der mit einem Kreuzbandriss seit Sommer ohnehin ausfällt, kommt aber nun glimpflicher davon.

Auseinandersetzung mit einem Rentner

Das neue Urteil lautet: 240 Stunden gemeinnütziger Arbeit sowie einer Bewährungsstrafe von 58 Tagen. Denn das Gericht ging inzwischen davon aus, dass auch der Rentner nicht gänzlich unbeteiligt war - er habe Misidjan verbal und physisch beleidigt, sei rassistisch geworden und sehr aggressiv gewesen. Die Schärfe des ersten Urteils beruhte dagegen darauf, dass Misidjan seine körperliche Überlegenheit gegenüber dem Renter als Fußball-Profi und deswegen "seine Kraft und damit die Folgen seiner Attacken besser hätte einschätzen müssen". Sportlich kann der 26-Jährige wohl frühestens im kommenden Jahr wieder mitmischen, der offensive Außenbahnspieler fehlt seit Juli.

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