Freiburg-Schreck Paderborn: "Müssen uns etwas kneifen“

Ruhig, gefasst, fokussiert: Trainer Lukas Kwasniok ließ sich nach der Pokal-Überraschung des SC Paderborn bei Europa-League-Teilnehmer SC Freiburg (3:1) nicht zu großspurigen Tönen verleiten und ordnete den Erfolg seines Teams betont nüchtern ein.

Sieg "nicht normal“

"Wir müssen uns immer noch etwas kneifen“, kommentierte Kwasniok auf der Pressekonferenz nach Abpfiff den Coup der Ostwestfalen: "Als normaler Zweitligist bei einem seht guten Bundesligisten 3:0 zu führen und zu gewinnen ist nicht normal.“

In der Tat rieben wohl alle Zuschauer im Breisgau und an den TV-Bildschirmen in der Tat die Augen: Binnen nur 56 Minuten hatte der SCP die Platzherren nach allen Regeln der Kunst auf die Verliererstraße gestoßen. Matchwinner Filip Bilbija mit seinem Doppelpack (4. und 56.) sowie Florent Muslija (33.) nutzen für ihr Team die "einmalige Chance“ (Kwasniok) zum Sprung ins Achtelfinale.

Dabei ist der frühere Bundesligist in der Runde der besten 16 inzwischen ein regelmäßiger Teilnehmer. Schon im Vorjahr hatte Paderborn das Achtelfinale erreicht und spielt nun gegen einen noch nicht feststehenden Gegner zum fünften Mal in sieben Spielzeiten um einen Platz im Viertelfinale.

Sonderlob für Startelf-Debütant Boevink im Tor

Für Kwasniok war "das nötige Quäntchen Glück, das wir hatten“, nicht der einzige Grund für den Sieg: "Wir haben eine gute Mischung aus fußballerischen Elementen und der Bereitschaft, unser eigenes Tor zu verteidigen, gezeigt.“ Nach dem 3:0, ohne das "es für uns ein Überlebenskampf geworden wäre“, seien "Jungs, die sich reinwerfen, und ein guter Torwart" ausschlaggebend dafür gewesen, dass "wir unsere Leidenszeit so bravourös überstanden haben“.

Das Sonderlob für Keeper Pelle Boevink schmückte Kwasniok och etwa aus: "Er war ein wichtiger Bestandteil unseres Erfolgs“, zollte der Coach dem 25-jährigen Niederländer Anerkennung für sein Debüt in Paderborns Anfangsformation.

Für den Liga-Alltag hofft Kwasniok nach zuletzt nur einem Punkt aus zwei Spielen auf eine Initialzündung schon am Sonntag im richtungsweisenden Punktspiel beim Karlsruher SC: "Der Sieg kann uns viel Energie geben.“

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