Fünf Tore für den Hürzeler-Rekord: "Vielleicht die beste erste Halbzeit"

Fabian Hürzeler hat sich in den Vereinsbüchern des FC St. Pauli verewigt. In Sandhausen holte der Cheftrainer seinen achten Sieg in Folge - und zwar praktisch immer noch zum Einstand. Ein fulminanter 5:0-Sieg am Hardtwald sah am Ende deutlicher aus, als es auf dem Feld war. Von der "besten ersten Halbzeit" und der "Lücke zu Platz 3" war dennoch die Rede.

Hürzeler ist der neue "Jockel" Krause

Zwischen dem 7. Mai und dem 15. Juni 1975 holte Kurt "Jockel" Krause mit den Kiezkickern sieben Siege in sieben Spielen, was bis zuletzt als ein Vereinsrekord für den FC St. Pauli galt. Zwei Monate später beendete Fortuna Köln die Erfolgsserie beim Saisonauftakt. Welche Mannschaft den Lauf von Fabian Hürzeler beenden wird, ist noch nicht bekannt. Denn der 30-jährige Fußballlehrer bleibt auch nach dem Spiel in Sandhausen (5:0) weiter ungeschlagen - und zum "Amtsantritt" sammelt Hürzeler somit acht Siege in acht Spielen.

"Wir sind in den ersten 30 Minuten sehr, sehr dominant aufgetreten und haben sehr guten Fußball gespielt", erklärte der FCSP-Coach anschließend sehr bescheiden. Innerhalb von sieben Minuten spielten sich die Hamburger einen 3:0-Vorsprung heraus, der mit einem weiteren Treffer vor der Pause noch erhöht wurde. In Überzahl ließ St. Pauli im zweiten Abschnitt nichts mehr anbrennen. "Das erste Tor war etwas glücklich, die weiteren Treffer in der Entstehung aber wirklich gut rausgespielt", fasste Hürzeler zusammen. "In der zweiten Hälfte ist das Spiel ein bisschen vor sich hin geplätschert. Wir hatten trotzdem die eine oder andere gute Torchance."

"Einfach überragend"

Den Klassenerhalt dürften die Kiezkicker mit 41 Punkten nun sicher haben. Daran war im Winter noch nicht zu denken, als sich St. Pauli nur aufgrund des besseren Torverhältnisses vor Bielefeld und Magdeburg auf einem Nicht-Abstiegsplatz behauptete. Hürzeler hat seine Mannschaft auf einen erfolgreichen Weg gefüht. "Wir verfolgen einen Prozess, den wir weiter gehen. Wir versuchen nicht abzuheben, sondern wissen, wo wir herkommen", mahnte der 30-Jährige jedoch gleichzeitig zur Demut. Und trotzdem bestätigte auch Lukas Daschner: "Vielleicht war es die beste erste Halbzeit, die wir gespielt haben."

"Einfach überragend" fand Leart Paqarada, dass knapp 2.500 Fans an einem Sonntag die Reise in den Hardtwald begleiteten. Jackson Irvine lobte hingegen die Reaktion der Mannschaft, die mit dem Sieg gegen Greuther Fürth in der Vorwoche nicht zufrieden war. Nun verabschiedet sich St. Pauli in die Länderspielpause. "Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für uns für eine Pause. Den tollen Lauf wollen wir danach fortsetzen", blickte der Australier voraus - und sprach auch an, dass die "Lücke zu Platz drei ist immer noch groß" sei. Acht Punkte beträgt der Rückstand der Kiezkicker, vom Aufstieg ist nicht die Rede. Denn auch Irvine wusste nach Spielschluss: "Nach jedem gewonnen Spiel wird das nächste Spiel noch schwieriger." Ob das auch für Rekordtrainer Fabian Hürzeler gilt?

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