"Für uns das Maximum": Hansa kann mit Remis leben

Rostocks Cheftrainer Jens Härtel ist nicht für große Gefühlsausbrüche bekannt. Und doch war dem 52-Jährigen die Zufriedenheit nach dem Remis in Heidenheim deutlich anzumerken. Grund dafür: Rostock machte an der Brenz erneut einen Schritt nach vorne und findet sich immer besser ein in Liga 2. 

Hansa beweist Moral, Härtel das glückliche Händchen

Es war nicht ganz so emotional wie noch beim 3:2 nach Verlängerung im DFB-Pokal, doch hatte auch die zweite Partie zwischen Rostock und Heidenheim innerhalb von nur einer Woche vieles zu bieten. Wieder lieferten sich die Teams ein enorm körperbetontes Duell, wieder trugen die Rostocker am Ende die zufriedeneren Gesichter zur Schau. Dabei hatte Hansa gar nicht gewonnen. Doch an manchen Tagen hebt eben auch ein 1:1-Unentschieden die Stimmung, wie Rostock-Trainer Jens Härtel auf der Pressekonferenz erklärte: "Wir sind natürlich jetzt nicht ganz unzufrieden, dass wir hier noch diesen Punkt mitgenommen haben. So wie das Spiel dann gelaufen ist, war das für uns das Maximum, das wir noch mitnehmen konnten."

Eine durchaus zutreffende Zusammenfassung des Übungsleiters. So hatte die Kogge schon im ersten Durchgang mit druckvollen Heidenheimern zu kämpfen. Gerade bei Standards wurde es immer wieder gefährlich für das Tor von Markus Kolke. Als letzterer in Minute 68 dann auch noch danebengriff und Heidenheims Kleindienst damit den Führungstreffer ermöglichte, schienen die Punkte bereits verloren. Doch Hansa bewies Herz und der Trainer ging "nochmal mit den Wechseln All In". Das sollte sich auszahlen: Wie schon im Pokal traf der zuvor für Verhoek eingewechselte Munsy (82.).

Dynamo? "Eine richtige Monsteraufgabe"

Heidenheim, so viel ist nach Sonntag klar, wird den Rostockern erst einmal in guter Erinnerung bleiben. Doch wäre Jens Härtel nicht er selbst, wenn er auf das Lob nicht auch die Mahnungen hätte folgen lassen. Mit vier Zählern nach drei Spielen steht Rostock in der Liga zwar ordentlich da, doch "müssen wir uns weiter schnell anpassen und weiterlernen." Außerdem wirft die Zukunft ihre Schatten bereits voraus. Am kommenden Wochenende wird Dynamo Dresden im Ostseestadion zu Gast sein. Eben jenes Dresden, das derzeit als Aufsteiger den zweiten Tabellenplatz belegt. "Wer Dynamo die letzten Wochen verfolgt hat, der wird schon auch wissen, dass es am Sonnabend dann nochmal eine richtige Monsteraufgabe wird", schloss Härtel.

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