Fürth in der Krise: Schwiewagner schiebt Fürstner in den Fokus

Am vergangenen Wochenende kassierte die SpVgg Greuther Fürth die dritte Niederlage in Folge. Erstmals steht das Kleeblatt dadurch in der Gefahrenzone. Geschäftsführer Holger Schwiewagner nahm Sportdirektor Stephan Fürstner in den Fokus.

Sportliche Verantwortung bei Fürstner

In elf Partien sammelte Fürth gerade einmal zehn Punkte. Eine Bilanz, die die Sorgen aus dem Vorjahr übertrifft - denn zum gleichen Zeitpunkt der letzten Saison hatte das Kleeblatt immerhin schon 13 Punkte auf dem Konto. Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi und Cheftrainer Alexander Zorniger mussten seinerzeit gehen, weil die Fürther eine sportliche Neuausrichtung forcierten. Doch das Ergebnis ist ernüchternd. Mit 30 Gegentoren stellt die Spielvereinigung die schwächste Defensive der Liga - mit Abstand.

Die letzten Auftritte gegen Elversberg (0:6) und Kaiserslautern (1:4) waren erschütternd. Gegen Paderborn (1:2) gab es vereinzelt Lichtblicke. Im Interview mit den "Fürther Nachrichten" und "NN.de" erklärte Geschäftsführer Holger Schwiewagner, wie er mit der "maximal herausfordernden" Situation umgeht. Der 48-Jährige nahm Sportdirektor Stephan Fürstner in die Pflicht, der die Verantwortung für den sportlichen Bereich habe. Entscheidungen würden in Fürth zwar gemeinsam getroffen werden, doch Fürstner stünde dabei im Fokus. Anders als im letzten Jahr, in dem Schwiewagner an der Trennung von Azzouzi und Zorniger beteiligt war.

"Lage immer schwieriger"

Gleichzeitig zeigt Schwiewagner aber auch sein Vertrauen in Fürstner, dem er in den sportlichen Entscheidungen offensichtlich nicht hineinredet. In elf Tagen wird auf der Fürther Jahreshauptversammlung jedoch Klartext erwartet. Der Geschäftsführer schob bereits vor: "In diesem Jahr ist einiges passiert. Wie in den letzten Jahren haben wir auch keine Transfererlöse in dem Ausmaß generieren können, wie es schon mal der Fall war. Deswegen sind das keine guten Zahlen. Auch sportlich wird die Lage immer schwieriger." Keine rosigen Aussichten für das Kleeblatt.

Am kommenden Freitag (18:30 Uhr) ist Fürth im Heimspiel gegen Preußen Münster gefordert. Danach geht es in die Länderspielpause. Angesichts der aktuellen Umstände scheint ein Endspiel für Cheftrainer Thomas Kleine nicht ausgeschlossen zu sein. Obwohl Schwiewagner herausstellte, dass Kleine und Fürstner der Mannschaft "auch Halt geben" und eben keinen "Zweckoptimismus" verbreiten. Ohne sportlichen Erfolg werden aber wohl in Kürze wieder die üblichen Mechanismen im Profifußball greifen. Womöglich wieder im doppelten Ausmaße?

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