Fürth will HSV ein Bein stellen: "Dazu musst du sie zwingen"

Die Lage bei der SpVgg Greuther Fürth ist zwei Spieltage vor Schluss relativ einfach, aber doch kompliziert. Eigentlich kann bei den Kleeblättern nämlich kaum noch etwas anbrennen - doch die Mannschaft von Alexander Zorniger muss im Endspurt ausgerechnet gegen den Hamburger SV und Darmstadt 98 ran. Mit der richtigen Intensität will der Cheftrainer den letzten Schritt zum endgültigen Klassenerhalt gehen.
"Uns erwarten jede Menge Emotionen"
Fünf Punkte beträgt der Vorsprung der Fürther vor dem Abstiegs-Relegationsplatz, die Konkurrenten dazwischen spielen zum Teil noch gegeneinander. Verliert die Spielvereinigung ihre letzten beiden Spiele, dann könnte die Zorniger-Elf trotzdem noch mit sehr viel Pech noch abrutschen - wenngleich dazu sehr viel Zufall notwendig wäre. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass zumindest Fürth ohne einen weiteren Punktgewinn aus dem Saison-Endspurt geht, ist angesichts der Gegner nicht unbedingt gering. Der Cheftrainer will alle Kräfte mobilisieren, um nach dem 33. Spieltag auf der sicheren Seite zu sein.
"Uns erwarten jede Menge Emotionen in Hamburg", stellte Zorniger seine Mannschaft auf die Stimmung ein, die im Volksparkstadion herrschen wird. Für den HSV geht es weiterhin um den Aufstieg, die Fürther können - und müssen - dem Favoriten ein Bein stellen, wenn der Klassenerhalt rechnerisch perfekt gemacht werden soll. Das wird schwierig werden, fand der SpVgg-Coach: "Die spielen immer offensiv, haben die individuelle Qualität, haben Geschwindigkeit, einen absoluten Topscorer und auch eine gute Heimbilanz."
"Intensität auf den Platz bringen"
Abgesehen von Damian Michalski (Mittelfußbruch) wird möglicherweise noch Max Christiansen ausfallen, hinter dem ein Fragezeichen steht. Alle weiteren Akteure hat Zorniger an Bord - und jeder sei auf das Spiel eingestellt. "Wir haben vielleicht sogar einen Tick mehr Aufgaben gestellt in dieser Woche als normalerweise", berichtete der Cheftrainer aus der Trainingswoche. Wichtig war Zorniger: "Es muss die Laufbereitschaft überragend gut sein, die Geschwindigkeit, mit der wir agieren. Das Sich-Festbeißen in bestimmten Situationen, sie nicht ihr Spiel aufziehen lassen. Das sind die Aufgaben."
Dass die Fürther nur unter ganz bestimmten Umständen noch auf dem Abstiegs-Relegationsplatz landen, spielte für die Forderungen des Fußballlehrers keine Rolle. Zorniger ahnte, dass in Hamburg so oder so niemand etwas zu verschenken habe. "Das, was du dir holen willst, dazu musst du sie zwingen. Sie werden es dir nicht geben", betonte der 55-Jährige gegenüber seiner Mannschaft. Er wolle sehen, dass "wir Widerstandsfähigkeit zeigen, dass wir Intensität auf den Platz bringen und den Gegner mit unserer Art stressen". Dann erledigen sich auch die letzten Rechenspiele von ganz allein.