Furiose 15 Minute: VfL Bochum führt erst und verliert dann

Das war nichts mit dem klammheimlichen Aufstieg! In Darmstadt entwickelte der VfL Bochum keine Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Kasten und ging trotzdem in Führung - ehe die Lilien fulminant zurückschlugen. Nach der Partie ärgerten sich die Beteilgten über die Art und Weise, wie das Spiel aus der Hand gegeben wurde.

"War kein schönes Spiel"

Hätte, wenn und aber hat sich in den Rechenspielen des VfL Bochum mit der 1:3-Niederlage in Darmstadt erledigt. Am Böllenfalltor strauchelte der Revierklub, obwohl Robert Tesche zum dritten Mal in Folge für seine Mannschaft zur Führung traf. Doch schon im ersten Abschnitt sah Cheftrainer Thomas Reis, dass etwas beim VfL nicht rund lief. "Darmstadt hatte eine gute Chance, selbst konnten wir uns nicht viele Gelegenheiten erspielen, weil unser Plan nicht zu 100% aufgegangen ist", berichtete der Übungsleiter nach der Partie. Torlos ging es in die Kabinen, danach standen furiose 45 Minuten an. "Man hatte aber nicht das Gefühl, dass hier noch vier Tore fallen werden", so Reis.

Den unerwarteten Torreigen eröffnete Tesche in der Schlussphase der Partie, nach 75 Spielminuten schob der 33-Jährige ein. Daraufhin folgte die schnelle Antwort der Lilien, ehe Top-Torjäger Serdar Dursun doppelt zuschlug. "Wir haben das Spiel fahrlässig aus der Hand gegeben. Da müssen wir etwas cleverer sein bei den Gegentoren", ärgerte sich Reis vor allem über das Zustandekommen der Niederlage. Denn Fakt war für den Coach: "Es war kein schönes Fußballspiel, aber hier hätten wir durchaus einen Punkt mitnehmen können." Und selbst dieser Punkt hätte im Aufstiegsrennen durchaus etwas bedeuten können.

Zwei Gegner im Abstiegskampf

Gewinnt die Konkurrenz ausnahmslos ihre Nachholspiele, dann schmilzt der aktuelle Vorsprung der Bochumer vor dem dritten Rang auf drei Punkte. Ein Aufstieg ist ohne weiteren Punktgewinn derzeit nicht möglich. Reis muss mit seiner Mannschaft den Ursprung für den Zusammenbruch in der Schlussphase finden, ausschlaggebend war für Gerrit Holtmann der schnelle Ausgleichstreffer. "Das tat uns nicht gut und war unnötig nach einem Einwurf. Dann haben wir zu schnell die Ordnung verloren. Es war ein gebrauchter Abend", suchte der Flügelspieler nach Erklärungen, die er nicht hatte. Für Holtmann stand nur fest, dass "Müdigkeit da keine Ausrede ist, vor allem, wenn du spät in Führung gehst".

Bochum erwartet nun mit Regensburg (H), Nürnberg (A) und Sandhausen (H) noch drei Gegner, von denen zwei noch mitten im Abstiegskampf stecken. Ein entspannter Aufstieg auf der heimischen Couch wird es für den VfL daher wohl nicht mehr werden.

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