Furioser BTSV ausgebremst: "Der letzte Punch hat gefehlt"

In Heidenheim ist Eintracht Braunschweig nach dem furiosen DFB-Pokalabend im Zweitliga-Alltag angekommen. Bei der 0:2-Niederlage gegen den Vorjahres-Dritten waren die Niedersachsen optisch nicht einmal unterlegen, doch die Genauigkeit im Abschluss fehlte dem Team von Cheftrainer Daniel Meyer. Das monierte auch der Coach - sowie sein ganzes Team auch.

"Aus Scheinüberlegenheit zu wenig gemacht"

Mehr Torschüsse, mehr Pässe, mehr Ballbesitz. Die Statistiken der Braunschweiger im Spiel gegen den 1. FC Heidenheim sprechen für sich, aber dabei bleibt es dann auch. "Wir sind heute maximal unzufrieden", ärgerte sich BTSV-Cheftrainer Daniel Meyer nach der Partie, die "kein schlechtes Spiel" für die Braunschweiger war. Aber die Krux liegt für den Coach auf der Hand: "Wir müssen einfach in den entscheidenden Situationen präsenter sein."

Durchschlagskraft und Torgefahr fehlten dem Übungsleiter der Eintracht im ersten Liga-Spiel seit seinem Amtsantritt. Ein schönes Spiel reicht Meyer da nicht: "Trotz einer gewissen Überlegenheit im spielerischen Bereich hatten wir zu wenige Abschlüsse und keine gute Strafraumbesetzung." Am Ende des Tages steht nämlich eine 0:2-Niederlage auf dem Papier, begünstigt auch durch den frühen Handelfmeter für Heidenheim. Das setzte den Aufsteiger schon früh unter Druck, der aber daraufhin eine gute Partie ablieferte. Nur Meyer betonte noch einmal: "Schlussendlich muss man sagen, dass wir aus unserer Scheinüberlegenheit zu wenig gemacht haben."

Selbstkritik aus dem Team

Derselben Meinung sind auch die Akteure der Niedersachsen. "Natürlich kann man etwas Positives mitnehmen, aber wir haben noch viel zu verbessern und zu automatisieren in unserem Spiel", erklärt Neuzugang Felix Kroos, der sein Debüt in der 67. Spielminute für die Braunschweiger feierte. Allein sieben Sommertransfers standen in der Braunschweiger Startelf, die Eingewöhnung läuft noch: "Da muss man uns ein bisschen Zeit geben, um uns als Mannschaft besser zu finden. Trotzdem wollen wir natürlich punkten."

Dazu will der BTSV an der Konsequenz arbeiten. "Es hat etwas der letzte Punch gefehlt", hielt deswegen auch Jannis Nikolaou fest. "Das letzte Zehntel hat uns in den entscheidenden Situationen gefehlt und wir haben es leider versäumt ein Tor zu schießen." Nach dem furiosen 5:4-Sieg im DFB-Pokal gegen Hertha ist der Zweitliga-Aufsteiger nun auch in der 2. Bundesliga angekommen. Vor allem in der Effektivität wurde den Braunschweigern gezeigt, wie es laufen kann.

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