Gegentore und Platzverweis: FCM fühlt sich "selbst Schuld" am Remis

Den großen Schritt zum Klassenerhalt ist der 1. FC Magdeburg in Regensburg noch nicht gegangen. Cheftrainer Christian Titz ärgerte sich nach dem 2:2-Remis, dass seine Mannschaft nicht für klare Verhältnisse im Ergebnis sorgen konnte. Außerdem zweifelte er den Platzverweis gegen Daniel Heber in der Nachspielzeit massiv an.
FCM schenkt zwei Gegentore her
Der FCM führte früh, der FCM führte spät - aber ein Sieg sprang für die Mannschaft von Christian Titz am Ende nicht heraus. "Insgesamt betrachtet haben wir heute leider ein Stück weit etwas liegen gelassen", resümierte der 52-Jährige nach dem Aufeinandertreffen mit dem SSV Jahn Regensburg. Durch das 2:2-Remis konnte Magdeburg den Gegner, der auf dem Abstiegs-Relegationsplatz steht, zumindest auf Distanz halten. Ein Sieg hätte wohl schon einen wichtigen Schritt im Abstiegskampf bedeuten können.
Entsprechend war Titz über die Entstehung der beiden Gegentore verärgert. "Wir schenken letztendlich das 1:1 her, weil Torhüter und Abwehrspieler leider eine Fehlabsprache haben", kommentierte der FCM-Coach das unglückliche Eigentor von Silas Gnaka - und gab zu: "Ich habe es gar nicht gesehen, weil ich mich schon weggedreht hatte, um einem Spieler etwas zur Kontereinleitung zu sagen." Danach waren die Magdeburger wieder am Drücker, erzielten die erneute Führung und hätten den berüchtigten Sack auch zumachen können. Doch es kam anders. "Und da sind wir selbst Schuld, weil wir das nicht gut auf der Außenbahn verteidigt haben und im Zentrum eigentlich in Überzahl waren", so Titz.
Art der VAR-Überprüfung missfällt Titz
Das Ergebnis war schon ärgerlich für die Magdeburger, doch es kam noch dicker: Schiedsrichter Tobias Stieler entschied in einem Zweikampf zwischen Daniel Heber und Sarpreet Singh auf einen Platzverweis für den Magdeburger Abwehrspieler - wegen Notbremse. "Wenn man die rote Karte nicht gibt, würde sich auch keiner beschweren", räumte Mersad Selimbegovic auf der Pressekonferenz nach Spielschluss ein. Wenngleich der SSV-Coach betonte, dass nach Sichtung der Videobilder eigentlich keine Diskussionsgrundlage mehr bestehen dürfte.
Titz wurde hingegen deutlich, wie man es von dem 52-Jährigen nur selten kennt. "Ich bezweifel, dass der Spieler überhaupt berührt worden ist. Das ist draußen nicht einmal geprüft worden, das habe ich nachgefragt", ärgerte sich der Magdeburger Coach. "Ich habe mir die Bilder auch angesehen und ich habe den Kontakt nicht gefunden. Vielleicht hat jemand anderes andere Aufnahmen." Die lange Diskussion an der Seitenlinie sei deshalb entstanden, weil der Schiedsrichter lediglich die Frage überprüfte, ob es eine Notbremse war oder nicht. Ob es überhaupt ein Foul war, stellte Titz infrage: "Und wenn es nicht zurückgenommen wird, dann haben wir einen gesperrten Spieler", so der Coach. Am Samstag (13 Uhr) trifft der FCM im nächsten Kellerduell auf den SV Sandhausen.