"Glück beim Schopfe packen": FCM-Coach Sander heiß auf Paderborn
Einen leichten Aufschwung konnte der 1. FC Magdeburg unter Petrik Sander verbuchen. Im Kellerduell mit dem VfL Bochum gab es jedoch den empfindlichen Rückschlag. Mit dem SC Paderborn 07 ist jetzt auch noch der Tabellenführer zu Gast an der Elbe. Trotz personeller Not sah der Interimscoach die große Chance.
"Wir sind schon noch am Überlegen"
Etwa 20.700 Zuschauer werden den 1. FC Magdeburg am Sonntag (13:30 Uhr) unterstützen. Allerdings muss Interimscoach Petrik Sander in der anstehenden Partie auf zahlreiche Akteure verzichten. Samuel Loric (Fußprobleme), Mateusz Zukowski (Mittelfußbruch), Jean Hugonet (Innenbandanriss), Tobias Müller (Außenbandriss) und Daniel Heber (Muskelbündelriss) werden nicht zur Verfügung stehen - außerdem fehlt Baris Atik wegen einer Gelbsperre. Gerade in der Innenverteidigung kommt es jedoch zum Engpass, weil mit Mathisen, Geschwill und Hoti nur noch drei zentrale Abwehrspieler zur Verfügung stehen.
"Wir sind schon noch am Überlegen, wie wir die eine oder andere Lücke füllen", gab Sander in der Pressekonferenz vor der Partie an. "Es sind noch viele Unwägbarkeiten in diesem Findungsprozess drin, dass man jetzt etwas abschließen sagen kann. Soweit sind wir noch nicht." Denkbar scheint auch, dass der Interimscoach von der bisherigen Dreierkette abrückt oder positionsfremde Akteure in der letzten Reihe aufbietet. Klar war für Sander nur soviel: "Wir brauchen nicht von irgendwelchen Dingen abweichen, die vernünftig liefen."
"Bringt nichts, Bammel zu haben"
Verbessert sah das Spiel der Magdeburger zuletzt aus. Allerdings schmerzt der Rückschlag gegen Bochum (0:2). "Zu viel Lob plus fehlende Ergebnisse passen unter dem Strich nicht zusammen. Ich hätte gerne eine Zusammenführung dieser beiden Geschichten, nämlich ein dominantes Auftreten und gleichzeitig Punkte", so Sander. Ein Zauberer, der durch Handauflegen die Ergebnisse bewirken kann, sei er allerdings nicht. "Wir können arbeiten. Das können wir machen und das machen wir mit voller Überzeugung. Trotzdem muss die Mannschaft auch dahinter stehen", erklärte der 64-Jährige.
Die Antworten muss der FCM bekanntlich auf dem Platz leifern. "Da werden wir ein dickes Brett zu bohren haben", betonte Sander angesichts des kommenden Gegners, denn der SC Paderborn 07 wird als Tabellenführer zu Gast in Magdeburg sein. "Aber es bringt ja jetzt gar nichts, sich irgendwie zu verstecken oder Bammel vor irgendetwas zu haben. Ich bin davon überzeugt, dass man sein Glück beim Schopfe packen muss", erklärte der FCM-Coach. Die Begegnung mit dem Spitzenreiter sei daher für ihn mehr Chance als Risiko. "Und wer in solchen Spielen - oder überhaupt auf diesem Niveau - Probleme mit der Motivation hat, der soll sich einen anderen Job suchen." Am Sonntag gilt nur der Sieg als Zielsetzung für die Magdeburger.