Glückliches Händchen von Titz: Vierfacher Wechsel bringt den Sieg

2:0, 2:2, 4:2 hieß es am Ende für den 1. FC Magdeburg bei Holstein Kiel. Was für die Fans im Gästeblock ein Wechselbad der Gefühle bedeutete, war auch für die Akteure auf dem Rasen und Trainer Christian Titz nicht minder unterhaltsam. Dieser schaffte es, durch einen cleveren Vierfachwechsel, das Spiel auf seine Seite zu ziehen.

Titz zunächst "wenig erfreut"

Nachdem die Magdeburger dank zweier dicker Patzer der Hausherren nach 20 Minuten schon 2:0 führten und wie der vermeintliche Sieger aussahen, kam Holstein durch Tore von Skrzybski und Kapitän Sander zurück, sodass es kurz nach dem Wiederanpfiff 2:2 stand. Da Kiel nun das Momentan auf seiner Seite hatte und gegen verunsicherte Magdeburger auf einen weiteren Treffer drängte, musste sich Trainer Christian Titz etwas einfallen lassen – und das tat er auch. Ein ungewöhnlicher Vierfachwechsel brachte defensiv mehr Stabilität und dem FCM schließlich die drei Punkte.

Klar war er nach dem 2:2 "wenig erfreut", aber seine Mannschaft ist dann "ruhig geblieben und wir haben geschaut, was wir verändern können." Mit Piccini und El Hankouri verließ nach 64 Minuten gleich die Hälfte der Magdeburger Abwehrreihe das Feld und wurde durch Dzogovic und Lawrence ersetzt. Zudem nahm Titz Condé und Ceka für Gnaka und Castaignos vom Platz. Was er mit den Wechseln im Defensivbereich bezwecken wollte, erläuterte der Trainer anschließend auf der Pressekonferenz: "Mit Jamie (Lawrence Anm. d. Red.) war klar, dass wir mehr Stabilität bekommen. Zumal er mit einem Schlag die hohen Bälle verhinderte." Weiter führte der 52-Jährige aus, dass sein Team "mit Silas (Gnaka) einen Spieler auf dem Feld hatte, der die Bälle gut aufnahm und der Mannschaft im Spiel nach vorne Struktur gab."

Castaignos wird nach vier Minuten zum Matchwinner

Einer der Matchwinner im Offensivbereich der Magdeburger war mit Luc Castaignos ebenfalls einer, der von Titz eingewechselt wurde. Nur vier Minuten brauchte er, um den FCM erneut in Führung zu schießen. Darauf angesprochen zeigte er sich voll des Lobes ob seiner Offensivkräfte: "Da können wir froh, dass wir mit Luc und Luca (Schuler) zwei Spieler auf der Mittelstürmerposition haben, die einfach Qualität haben. Lucs Art wie er den Ball abschirmt und wie er sich in den Gegner reinstellt und wie er dann auch mit dem ersten Kontakt direkt abschließt, ganz toll, da freue ich mich für ihn." Bestens ins Bild passte, dass auch der Torschütze zum 4:2 in der 90. Minute, Ahmet Arslan, erst zwölf Minuten zuvor von Titz eingewechselt wurde.

Für Magdeburg soll der zweite Platz nicht nur eine Momentaufnahme sein. Am kommenden Sonntag geht es zum Spitzenspiel nach Hamburg. Dort erwartet der FC St. Pauli die Sachsen-Anhaltiner. Mal schauen, was sich Titz dann einfallen lässt.

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