Grammozis gibt den Weg vor: "Bekommen nichts geschenkt"

Zusammen mit Tabellenführer Bielefeld ist der SV Darmstadt 98 aktuell die Mannschaft der Stunde - 13 von 15 möglichen Punkten holten die Lilien aus den letzten fünf Partien. An diese Erfolgsserie will Dimitrios Grammozis im Heimspiel gegen seinen Ex-Klub Bochum anknüpfen.
Grammozis "kennt" Bochum
Im Sommer 2012 wechselte Dimitrios Grammozis noch als aktiver Spieler zum VfL Bochum, bevor er dann eineinhalb Jahre später in andere Funktionen wechselte - zunächst wurde er Co-Trainer der zweiten Mannschaft, die damals vom heutigen VfL-Chefcoach Thomas Reis trainiert wurde. Bis vor knapp einem Jahr blieb Grammozis in Bochum, dann heuerte er in Darmstadt an. "Ich kenne die Jungs noch sehr gut aus meiner Bochumer Zeit", freute sich der Deutsch-Grieche vor dem Aufeinandertreffen der beiden Klubs am Samstag auf bekannte Gesichter.
Obwohl die Bochumer mitten im Abstiegskampf stecken, sah der 41-Jährige einen starken Gegner auf die Lilien zukommen: "Allein die geschossenen Tore zeigen, dass der VfL eine enorme Offensivpower besitzt." Bei 40 erzielten Toren gehören die kommenden Gäste zur Spitzengruppe der Liga, stehen auf einer Stufe mit dem VfB Stuttgart. Auf der anderen Seite gelten die Bochumer bei 45 Gegentreffern als Schießbude der Liga - keiner kassierte mehr Tore.
Bessere Stimmung als "vor vier Monaten"
Und an diesem Punkt will Grammozis seinem Ex-Klub wehtun. "Die Bochumer werden uns nichts schenken. Wir müssen alles abrufen", forderte der Übungsleiter eine konzentrierte Leistung des SVD. Bis auf Matthias Wittek hat Grammozis voraussichtlich sogar die komplette Auswahl offen: "Ich hoffe auf einen vollen Kader. Die Jungs haben das letzte Spiel gut überstanden. Lediglich kleinere Wehwehchen und Prellungen hatten wir zu beklagen." Dass die Mannschaft nämlich trotz vier Siegen in Folge auf gewissen Positionen noch verändert wird, schloss Grammozis vor der Begegnung nicht aus.
"Es kommt immer auf die Trainingswoche und die taktische Ausrichtung auf den nächsten Gegner an", zog der 41-Jährige verschiedene Faktoren heran, betont aber: "Wir dürfen nicht denken, dass plötzlich alles von allein geht und wir die Gegner dominieren werden. Auch in den letzten gewonnenen Spielen haben wir nichts geschenkt bekommen." Deswegen muss die Mannschaft möglicherweise "kleine Veränderungen" in Kauf nehmen, um die Qualität hochzuhalten. Verstehen wird sie es: "Wir haben uns eine gute Ausgangsposition erarbeitet. Natürlich haben die positiven Ergebnisse dazu beigetragen, dass die Stimmung eine ganz andere als noch vor vier Monaten ist." Und daran soll sich vorzugsweise nicht allzu schnell etwas ändern.