St. Pauli-Klubführung: Fans haben beim Derby "Grenzen überschritten"

Gegen den Stadtrivalen setzte es für den FC. St Pauli eine herbe 0:4-Pleite. Doch nicht nur die Niederlage vor eigenem Publikum wirkt nach - auch das Verhalten einiger Anhänger während der 90 Minuten stößt der Vereinsführung des Kiezklubs übel auf. In einer nun veröffentlichten Stellungnahme droht der Verein Konsequenzen an. 

"Das billigen und dulden wir nicht"

Insgesamt viermal unterbrach Schiedsrichter Felix Brych die Partie, einmal rief er dabei sogar die Spieler in die Kabine. Der massive Einsatz von Pyrotechnik während des Duells zwischen St. Pauli und dem HSV hatte den Unparteiischen zu den außerplanmäßigen Unterbrechungen verleitet, unter anderem flogen entsprechende Materialien auf das Spielfeld. Der FC St. Pauli kritisierte das Verhalten seiner Anhänger nun auf das Schärfste. "Aufgrund der Vorfälle werden Form und Inhalt des weiteren Umgangs miteinander und Konsequenzen kritisch diskutiert", heißt es in einer Mitteilung auf der Vereinshomepage.

Die Klubführung sieht in dem Verhalten einiger Anhänger einen deutlichen Vertrauensbruch. Man habe "mit den nun betroffenen Teilen der Fanszene eine sehr offene Diskussionskultur gepflegt und einen großen Vertrauensvorschuss gegeben. Mit den verschiedenen Aktionen während der Partie wurden Grenzen überschritten. Das billigen und dulden wir nicht."

Klubführung stört sich an "Selbstinszenierung"

Insgesamt "entstand bei den Verantwortlichen der Eindruck, dass die Selbstinszenierung von Teilen der Fanszene eine größere Bedeutung hat als der Verein und das Spiel der Profimannschaft." Während über die weitere Vorgehensweise noch beratschlagt werden soll, richtete sich die Stellungsnahme zum Abschluss des Schreibens direkt an womöglich geschädigte Personen. Diesen bietet der Klub "eine Schadensregulierung" an.

 

 

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