Großer Frust nach Arminia-Pleite: "Waren einfach zu doof"

Über 45 Minuten zeigte Arminia Bielefeld gegen den Karlsruher SC eine ansprechende Leistung, musste am Ende aber dennoch eine 2:4-Pleite beklagen und bleibt dadurch in tabellarisch gefährlichen Gefilden. Entsprechend groß war der Frust bei den Beteiligten nach der ersten Niederlage unter der Leitung von Trainer Uwe Koschinat. 

"Machen den Sack einfach nicht zu"

Es sollte ein Sinnbild des Spiels werden: Wenige Sekunden bevor es in die Pause ging, leitete Okugawa beim Stand von 1:0 für die Arminia per Kopf perfekt weiter in den Lauf für Consbruch, der frei auf das KSC-Tor zusteuerte, dort aber am Pfosten scheiterte (45.). Spielerisch und nach klaren Chancen doch deutlich überlegen mussten die Bielefelder mit der knappen Führung Vorlieb nehmen – was nach einer desaströsen Defensivleistung im zweiten Durchgang nicht reichen sollte. "Wir können das Spiel bis zur Halbzeit durch haben, haben Chancen zum 2:0 oder 3:0. Da machen wir den Sack einfach nicht zu", ärgerte sich Torjäger Fabian Klos nach der Partie.

Generell habe sich ein Bild gezeigt, was es schon in den vergangenen Wochen zu beobachten gab. So zeige sich die Arminia "offensiv sehr gut, verteidigen unser Tor aber eben nicht gut genug", bemängelte der Routinier. Trainer Uwe Koschinat, der in seiner fünften Partie im Amt die erste Pleite hinnehmen musste, sah dabei jedoch " keine klassischen Abwehrfehler, sondern Situationen nach Standards", die seine Mannen eben nicht sauber verteidigten. Am Ende müsse man "den Sieg des KSC eingestehen", da binnen wilder 20 Minuten gleich vier Treffer für den KSC aber nur eines für die Arminia fallen sollte.

Rhetorische Frage gegen den Abstieg

Fünf Partien bestritt der DSC unter Koschinat nun. Neben der ersten Pleite standen zwei Remis sowie zwei Siege. Starken 12 geschossenen Toren standen dabei satte 13 Gegentore gegenüber – 2,6 im Schnitt. Zu viel, um kontinuierlich zu punkten. Entsprechend müsse der Trainer "schon einmal hinterfragen, wie wir im Kampf um den Klassenerhalt immer vier oder fünf Tore schießen wollen." Dies könne "auf Dauer nicht gutgehen", musste sich der 51-Jährige eingestehen. Somit sollte schnell Besserung her.

Zunächst war aber die Verzweiflung ob des verlorenen Spiels zu groß, um sich große Gedanken um Defensivkonzepte zu machen. "Wir waren doof heute. Wir waren einfach zu doof heute", polterte Klos. Auch Mittelfeldstratege Manuel Prietl empfand die Pleite als "sehr bitter". Dennoch dürfe man sich nun "nicht alles schlecht reden, weil wir auch viele Dinge gut gemacht haben." So klingt es zwar platt, doch erscheint es einfacher, nur die Defensive in den Griff kriegen zu müssen, als Probleme an beiden Enden zu haben. Durch die 15. Niederlage der Saison ging es für die Arminia auf einen bedrohlichen 15. Platz herunter, der nur noch zwei Zähler vor der Abstiegszone liegt. Nun gelte die "volle Konzentration", so Prietl, dem Heimspiel gegen Hannover in der kommenden Woche.

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