Großer Frust in Bielefeld: "Machen einen Schritt vor und zwei zurück"

Zweites Heimspiel, zweite Heimpleite für Arminia Bielefeld in diesem Jahr! Die Ostwestfalen unterlagen am Freitagabend dem F.C. Hansa Rostock mit 0:1 und könnten am Ende des Spieltages wieder auf einem Abstiegsplatz stehen. Wenig verwunderlich waren die Beteiligten beim DSC sehr frustriert.

Chancen nicht genutzt

Hoffnung und Zuversicht beim Absteiger waren groß, nach dem 3:1-Sieg in Regensburg zu Hause nachlegen zu können und sich mit einem Sieg gegen die Kogge weiter von der Abstiegszone absetzen zu können. Doch daraus wurde nichts, umso größer war die Ernüchterung nach der Partie. "Wir müssen leider anerkennen, dass wir kein gutes Spiel gemacht haben", sagte Co-Trainer Danilo de Souza, der den erkrankten Cheftrainer Daniel Scherning vertrat.

"Es ist für mich total unverständlich, dass wir den gutausgearbeiteten Plan nicht umsetzen konnten. Im Ballbesitz waren wir nicht gut und sind nicht gut durchgekommen. In so einem zerfahrenen Spiel musst du dann die paar Möglichkeiten, die du hast, auch nutzen und das ist uns heute nicht gelungen", war Keeper Martin Fraisl unzufrieden. Denn die guten Ansätze durch Sebastian Vasiliadis (6.), Lukas Klünter (35.) oder auch Fabian Klos (80.) brachten keinen Torerfolg.

"Müssen jetzt endlich mal Widerstandsfähigkeit beweisen"

 "Wir haben nicht die Räume bespielt, die wir uns vorgenommen hatten. Dadurch hat sich das Spiel auch nicht so entwickelt, wie wir es uns erhofft hatten. Das war auch gegen Sandhausen so, dafür aber nicht in Regensburg. Uns fehlt einfach die Konstanz, daran müssen wir arbeiten. Mit dieser Niederlage müssen wir jetzt leben", so der enttäuschte de Souza.

Da in der Offensive nicht viel zusammenlief, war die Entstehung des Gegentreffers für die Hausherren umso schlimmer: Nach einem Missverständnis kam Rostocks Svante Ingelsson an den Ball und legte diesen an die Fünfmeterraum-Grenze zu Lukas Fröde, der per Kopf zum entscheidenden Tor traf (51.). "Beim Gegentor ist der Ball eigentlich schon bei uns, das war total unnötig", schilderte der DCS-Keeper und fügte an: "Wir müssen jetzt endlich mal Widerstandsfähigkeit beweisen." Das Problem sei, "dass wir einen Schritt vor und zwei zurück machen".

Auch Sturm-Routinier und Kapitän Klos weiß die ernste Lage einzuschätzen: "Wir haben ab der 80. Minute Druck gemacht, aber das ist einfach viel zu spät. Wir müssen jetzt einfach anfangen, auch mal mehr als ein Spiel mutig und konsequent aufzutreten." Nun muss der fehlende Mut am kommenden Sonntag beim Auswärtsspiel beim Hamburger SV gefunden werden. 

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