Gruev erfreut Werder: Erst Tor-Debüt, dann vorzeitige Verlängerung?

Mit seinem Kopfballtreffer eröffnete Ilia Gruev den Torreigen der Bremer gegen Schalke. Das Talent des defensiven Mittelfeldspielers wird an der Weser aber nicht erst seit seinem ersten Profi-Tor geschätzt. Im Sommer strebt Sportdirektor Frank Baumann eine vorzeitige Vertragsverlängerung mit dem 21-Jährigen an.
26 Pflichtspiele für Bremen
Das letzte Pflichtspieltor von Ilia Gruev fiel bei einem 2:2-Remis von Rot-Weiß Erfurt gegen Fortuna Düsseldorf - in der zweigleisigen Regionalliga Nord vor über 16 Jahren. Damals war es Papa Gruev, am vergangenen Zweitliga-Spieltag traf erstmals der Sohnemann im einem Profi-Spiel. Beim 4:1-Sieg der Bremer im Spitzenspiel mit Schalke jubelte der 21-Jährige über seinen Kopfballtreffer, den er gedankenschnell nach einem Abpraller erzielte.
Die Zukunft von Ilia Gruev junior soll weiterhin in Bremen liegen, wie die "Bild" erfahren hat. Mit Sportdirektor Frank Baumann sprach die Zeitung über den Abräumer, dessen Vertrag noch bis 2023 läuft - aber vorzeitig verlängert werden soll. "Wir sind mit seiner Entwicklung nicht erst seit seinem Tor auf Schalke sehr zufrieden. Wir können uns sehr gut vorstellen, mit ihm über das Ende der aktuellen Vertragslaufzeit hinauszuarbeiten", erklärt Baumann. 26 Mal stand der 21-Jährige inzwischen schon für die Bremer auf dem Rasen.
"Er ist sehr reflektiert"
Schon im Sommer 2019 stieg Gruev offiziell zu den Profis auf, sein Bundesliga-Debüt feierte er 2021 gegen Augsburg. In der bulgarischen U21-Nationalmannschaft ist der Sechser gesetzt. Die Entwicklung des talentierten Abräumers sollen auch Bundesligisten interessieren. Dabei erlebte Gruev in dieser Saison auch Höhen und Tiefen. Zwischen dem 8. und 15. Spieltag war er dauerhaft in der Startelf gesetzt - dann folgte eine längere Phase mit Kurzeinsätzen. "Er hatte das Pech, dass er lange Zeit wegen der wenigen Verletzungen im Kader kaum Möglichkeiten für Spielzeit hatte", so Baumann.
Seitdem Christian Groß in die Innenverteidigung gezogen wurde, ist Gruev aber wieder gesetzt. Dazu imponiert dem Sportdirektor die Bodenständigkeit seines Schützlings: "Er ist sehr reflektiert, setzt sich schon seit Jahren sehr intensiv mit seinem Beruf auseinander. Das ist nicht immer so ausgeprägt bei jungen Spielern. Ili ist lernwillig, sehr gut erzogen und wird nicht abheben." In dem Fall hätte Bremen wohl noch lange Spaß an seinem Nachwuchstalent.