Härtel glaubt an FCM-Klassenerhalt: "Haben die Qualität und Ruhe"

Am Sonntag empfängt der 1. FC Magdeburg den F.C. Hansa Rostock zum Ost-Derby. Für beiden Mannschaften geht es im Abstiegskampf um wichtige Punkte. Nicht nur wegen der Brisanz, sondern auch mit Blick auf die Tabelle gilt: verlieren verboten! Nun äußerte sich Jens Härtel, der mit beiden Teams in die 2. Liga aufgestiegen war, zum Duell und den Chancen des FCM im Tabellenkeller.

"Emotional noch ein bisschen näher bei Hansa"

"Ich würde es beiden irgendwie gönnen, weil beide auch die Punkte brauchen. Am Ende soll der Bessere gewinnen", sagte Jens Härtel zur "Bild". Von Juli 2014 bis November 2018 war der nun 53-Jährige Trainer beim FCM, führte den Klub von der vierten bis in die zweite Liga, ehe er im November 2018 freigestellt wurde. Im Januar 2019 heuerte der gebürtige Sachse bei der Kogge an, führte auch die Hanseaten ins Bundesliga-Unterhaus. Im November des vergangenen Jahres war nach 159 Pflichtspielen Schluss. 

"Klar bin ich emotional noch ein bisschen näher bei Hansa. Da sind noch viele Jungs, die ich kenne, mit denen ich über eine relativ lange Zeit gearbeitet habe. Wenn es am Ende unentschieden ausgeht, wäre ich jetzt nicht ganz traurig", gab sich der Fußballlehrer diplomatisch. 

"Haben einen Stil, an den die Mannschaft glaubt"

Während Rostock in den vergangenen Wochen bis auf Rang 17 durchgereicht wurde, steht der FCM als 13. drei Punkte vor dem Relegationsrang. Härtel glaubt an den Klassenerhalt der Magdeburger: "Sie haben einen Stil, an den die Mannschaft glaubt. Mit dem sie in der letzten und auch in dieser Saison erfolgreich waren. Sie haben auf jeden Fall die Qualität und auch die Ruhe im Verein, um dann auch in dieser Liga zu bleiben."

Das Problem der Mannschaft von Trainer Christian Titz: "Dass Ballbesitz-Mannschaften generell ein bisschen weniger Laufleistung haben, das ist so in der Regel. Aber dass Fürth zehn Kilometer mehr gelaufen ist? Das darf dir dann halt im Abstiegskampf nicht passieren", sagte Härtel, der in Fürth vor Ort war, mit Blick auf das 0:3 vor der Länderspielpause.  "Magdeburg muss es schaffen, aus dieser Dominanz heraus auch torgefährlich zu werden. Das haben sie in den Spielen davor gut geschafft. Sie haben sieben Punkte geholt aus drei Spielen. Da denkt man, es geht so weiter. Die erste Halbzeit war ja auch in Ordnung." Nach der Pause gab es die drei Gegentore. Das soll nun gegen Hansa nicht passieren. 

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