"Hätten noch gewinnen können": HSV zeigt Moral

0:2 zur Pause zurück und ein Mann weniger. Die erste Halbzeit hätte für den HSV kaum schlechter laufen können. In der zweiten Halbzeit zeigte die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart eine große Moral. Unzufrieden war der Trainer hingegen mit den Elfmeterentscheidungen.

"Alles lief gegen uns"

Nach 23 Minuten war der HSV nach der roten Karte gegen Guilherme Ramos bereits in Unterzahl und kassierte das 0:1 per Elfmeter von Mohammed El Hankouri. Kurz vor der Pause gab es den nächsten Rückschlag. Nach einem Zweikampf zwischen Torhüter Matheo Raab und Leon Bell Bell den nächsten Elfmeter für Magdeburg. Die Hamburger lagen mit 0:2 zur Halbzeit zurück. "Der Start war mehr als unglücklich mit der Roten Karte, dem Elfmeter und dem zweiten Gegentor kurz vor der Pause. Das war alles extrem bitter, es lief alles gegen uns", sagte Jonas Meffert auf der Vereinshomepage.

In der zweiten Halbzeit zeigte der HSV dann aber Moral. "Wir haben immer weiter gemacht, egal wie aussichtslos die Situation war. War lagen zur Pause mit 0:2 hinten, hatten einen Mann weniger und 25.000 Fans gegen uns. Da gibt es nicht wenige Mannschaften, die noch so eine zweite Hälfte zeigen. Doch das ist uns gelungen und darauf können wir heute stolz sein", freute sich Sebastian Schonlau. Er hatte das Comeback mit seinem Treffer zum 1:2 in der 67. Minute eingeleitet. Der HSV rannte nun an und vergab mehrere Chancen. Erst in der Nachspielzeit belohnten sie sich mit dem umjubelten Ausgleich. Meffert hatte in der 94. Minute per Kopf getroffen.

"Unglückliche Entscheidungen"

"Im zweiten Durchgang sind die Jungs über die Grenzen gegangen, so wie ich mir das vorstelle. Wir hatten mehrere hundertprozentige Chancen, hätten sogar noch gewinnen können. Deswegen bin ich einerseits enttäuscht, andererseits aber auch stolz auf die Moral der Jungs", freute sich Trainer Steffen Baumgart trotz vieler vergebenen Chancen über die Einstellung seiner Mannschaft. "Im zweiten Durchgang hätte man denken können, dass wir einen Spieler mehr haben", sagte Raab über den Verlauf der zweiten Halbzeit.

Ärgern taten Baumgart allerdings die Entscheidungen von Schiedsrichter Kampka. "Bis zu den fragwürdigen Entscheidungen mit den Elfmetern war es ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Mannschaften keine großen Möglichkeiten hatten. Die Elfmeter-Situationen sehe ich mit der HSV-Brille natürlich ein wenig anders. Beide Entscheidungen waren unglücklich", fand Baumgart. Dennoch könnte der Spielverlauf beim HSV nochmal Kräfte für den Saisonendspurt freisetzen. "Wir müssen aus dieser Hälfte unglaublich viel Kraft für die letzten Spiele ziehen. Wir wollten natürlich zwei Punkte mehr, aber wir haben gezeigt, dass wir selbst zu zehnt Rückstände aufholen können. Das sollte uns enormen Schub geben", sagte zum Beispiel Raab. Ob das funktioniert, werden die HSV-Anhänger am kommenden Samstag sehen. Um 20:30 Uhr wollen sie im Topspiel zuhause Holstein Kiel schlagen.

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