Hamburger SV: Leistner nach Fan-Streit für drei Spiele gesperrt

Der Gang von HSV-Innenverteidiger Toni Leistner auf die Fan-Tribüne, um sich einem bestimmten Zuschauer der Pokalpartie der Hamburger gegen Dresden zu stellen, hat hohe Wellen geschlagen. Der DFB ermittelte gegen den Abwehrspieler und sprach nun eine Sperre von drei Partien, sowie eine Geldstrafe als Urteil aus. Zwei Spiele auf Bewährung gibt es obendrauf.

Strafe vom Sportgericht

Im Anschluss an die DFB-Pokalpartie gegen Dynamo Dresden war der Innenverteidiger mit einem Fan aneinander geraten, zwischen Leistner und dem betroffenen Zuschauer wurde die Sache aber bereits nach eigenen Angaben geklärt. Auch vom Hamburger SV hat der Abwehrspieler deshalb vermutlich keine Geldstrafe zu erwarten, dafür aber soll der Neuzugang und Vizekapitän wohl vermehrt in soziale Projekte eingebaut werden. Das schützt den Innenverteidiger aber nicht vor der Strafe durch das DFB-Sportgericht - und das händelte den schwierigen Spagat zwischen der Entgleisung des Profi-Sportlers und den zunehmenden Fan-Provokationen mit einer Sperre von drei Spielen für Leistner. Zwei weitere gibt es auf Bewährung.

"Nicht bagatellisieren"

Außerdem erwartet Leistner eine Strafzahlung von 8.000 Euro. Das Sportgericht erklärt, dass das Verhalten des Abwehrspielers "neben einer Tätlichkeit gegen einen Zuschauer auch einen Fall des unsportlichen Verhaltens dar, indem Leistner die nach dem DFB/DFL-Hygienekonzept vorgeschriebenen Zonierungen verlassen und sich in den allgemeinen Zuschauerbereich begeben hat". Dabei habe das Sportgericht in der Urteilsbegründung durchaus auch "die Schwere der vorangegangenen Provokation" berücksichtigt. Dennoch gilt die Sperre aufgrund der "schwerwiegenden Sportverfehlung" nicht nur im Pokal, sondern auch im Ligabetrieb. Der Geldbetrag resultiert rein aus dem Verstoß gegen das Hygienekonzept, den die DFB-Verantwortlichen "nicht bagatellisieren wollen".

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