96 startet mit Leitl: "Teamgedanken ist unheimlich wichtig"

Stefan Leitl legt bei Hannover 96 los. Neben dem Trainingsauftakt gab es bei den Niedersachsen die erste Pressekonferenz mit dem neuen Cheftrainer. Bei den Roten will der Übungsleiter den Neuaufbau begleiten, um dem Fußball in Hannover wieder eine Bedeutung zu geben. Dazu braucht es Teamgeist.
"Alles braucht etwas Zeit"
Das Trainerkarussell im deutschen Profi-Fußball drehte sich in diesem Sommer enorm. Hannover 96 behauptete sich auf dem Markt und sicherte sich die Dienste von Stefan Leitl. "Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, einen sehr begehrten Trainer von Hannover 96 überzeugen zu können", machte Sportdirektor Marcus Mann deshalb im Rahmen des ersten öffentlichen Auftritts des neuen Übungsleiters deutlich. Nach den Fitnesstests steht die erste Trainingseinheit unter Leitl an. Aber in Hannover soll nichts überstürzt werden: "Wir haben neun Neuzugänge und einen neuen Trainer. Wir sind uns bewusst, dass das auch alles etwas Zeit braucht."
In drei Zweitliga-Jahren ging es für die Niedersachsen überwiegend gegen den Abstieg. Unter Leitl soll jetzt der Neuaufbau gelingen. Dazu braucht der Fußballlehrer ein echtes Team auf dem Rasen. "Ich bin ein Trainer, der den Teamgedanken unheimlich wichtig findet. Und das erwarte ich auch von den Spielern, dass wir schnell zu einem Team werden", forderte Leitl bei seinem Amtsantritt. Der 44-Jährige will die Tristesse in Hannover beenden und alle Spieler mit ins Boot nehmen: "Der Neuaufbau wurde so gestaltet, dass wir jünger werden und jungen Talenten auch die Chance geben, sich zu zeigen."
Mann bei Zielsetzung zurückhaltend
Das soll letztendlich auch die Fans wieder begeistern. "Wir wollen wieder für etwas stehen. Wir wollen aktiv sein im Spiel gegen den Ball und aktiv im Angriffsspiel", versprach der Cheftrainer. Auf der Torhüterposition wird es – anders als in den letzten Jahren - wohl keine direkte Veränderung geben. Leitl sprach seinem Stammtorhüter bereits das Vertrauen aus: "Ron-Robert Zieler hat im letzten Jahr eine gute Runde gespielt. Von daher spricht zum jetzigen Zeitpunkt auch nichts dagegen, dass er am 15. Juli dann in der Kiste steht."
Dahinter werden Leih-Rückkehrer Leo Weinkauf und Neuzugang Toni Stahl aufgebaut. Ersatzmann Martin Hansen kann den Klub verlassen. Führt dieser Weg die Hannoveraner nach langer Zeit wieder in bessere Phasen? "Von unserer Seite wird es keine großen Töne geben, weil wir Schritt für Schritt gehen wollen. Wie groß die Schritte dann sind, ist von unserer Seite heute auch nicht vorhersehbar", hielt sich Mann bei der Zielsetzung bedeckt. Klar ist jedoch, dass sich niemand in Hannover dagegen wehren würde, wenn die Roten wieder zum Spitzenteam avancieren.