Hansa bleibt ruhig: Keine Diskussion um Cheftrainer Härtel

Im Tabellenkeller der 2. Bundesliga hat das Stühlerücken begonnen. Gleich vier Teams haben ihren Cheftrainer nach einem Fehlstart in die Saison ausgetauscht. Nur Aufstiegscoach Jens Härtel genießt in Rostock weiterhin das Vertrauen. Dennoch haben die Ostseestädter eine kleine Ergebniskrise.

"Vertrauen spielt große Rolle"

Kiel, Sandhausen, Ingolstadt und Aue haben nahezu zeitgleich die ersten Trainerwechsel in der neuen Saison vorgenommen. Gemeinsam mit dem F.C. Hansa Rostock stecken sie nämlich alle im Tabellenkeller fest. Im Vergleich zu seinen Kollegen sitzt Hansa-Coach Jens Härtel weiterhin fest im Sattel. "Personalentscheidungen auf den Trainerpositionen anderer Vereine haben keine Einfluss auf die Arbeit in Rostock", verdeutlicht Sportvorstand Martin Pieckenhagen gegenüber der "Bild"-Zeitung. "Wir wissen, was wir aneinander haben, dabei spielt Vertrauen eine große Rolle."

Härtel hat bislang insgesamt 115 Pflichtspiele an der Rostocker Seitenlinie absolviert. Ein Punkteschnitt von 1,72 Zählern pro Partie ergibt sich vor allem aus den erfolgreichen Drittliga-Jahren inklusive Aufstieg. Die Zweitliga-Bilanz ist Härtels persönlicher Karriere ist ausbaufähig. Gegen Hannover (3:0) und Darmstadt (2:1) feierte der Coach zwei Siege - doppelt so viele, wie bei seiner letzten und einzigen Zweitliga-Station in Magdeburg (13 Spiele/ein Sieg, sechs Unentschieden, sechs Niederlagen). Pieckenhagen bleibt realistisch: "Wir alle wissen, dass es sich natürlich mit Siegen besser und ruhiger arbeiten lässt."

Hansa vor Kellerduellen

Vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen schmerzten die Ostseestädter, das dürfte klar sein. Dennoch waren darunter mit Bremen, Nürnberg und Schalke einige Schwergewichte der Liga dabei. Wegweisender werden die kommenden Partien gegen Kiel (2. Oktober) und Sandhausen (17. Oktober). In diesen Duellen kann der Tabellenkeller auf den Kopf gestellt werden - oder Rostock kann sich absetzen. Denn die Leistung in den bisherigen Auftritten ließ sich - obwohl Hansa nur sieben Punkte in acht Spielen holte - sehen. Jens Härtel muss sich derzeit nicht um seinen Posten sorgen, dafür aber um die Ergebniskrise an der Ostsee. Die aktuelle Ruhe in Rostock könnte ein Vorteil sein.

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