Hansa erwacht beim ersten Remis der Saison spät: Hinterseer trifft erstmalig

Mit einem Last-Minute-Remis musste sich der F.C. Hansa Rostock beim 1:1 gegen Holstein Kiel am Samstagnachmittag begnügen. Hansa-Trainer Jens Härtel sah dabei zwei gänzlich unterschiedliche Halbzeiten und fand durchaus kritische Worte für den Auftritt seines Teams nach der ersten Punkteteilung der Spielzeit. 

Probleme überall

Eigentlich könnte man meinen, dass die Freude nach einem Punktsieg in der 88. Spielminute größer ausfällt, doch war FCH-Trainer Härtel auf der Pressekonferenz nach dem 1:1 in Kiel so gar nicht zu feiern zumute. Zu pomadig empfand er den Auftritt der Kogge im ersten Durchgang. Insgesamt habe er "zwei unterschiedliche Halbzeiten" wahrgenommen, wobei ihm die erste überhaupt nicht gefiel. "Eine erste Halbzeit, in der Holstein das Spiel klar dominiert hat, wo wir mehr oder weniger nicht richtig stattgefunden haben", sah der Übungsleiter. Zudem machte er "Probleme beim Verteidigen" sowie "Probleme beim Ballbesitz" aus. Entsprechend war er "total unzufrieden", als dann der Pausenpfiff ertönte.

"Das Beste war noch, dass wir nur mit 0:1 in die Pause gegangen sind", musste der 53-Jährige festhalten. Auch das Zustandekommen des Gegentreffers störte Härtel sichtlich. So bekamen die Rostocker eine Szene im eigenen Strafraum nicht gelöscht, sodass die Kugel schlussendlich am Arm von Nico Neidhart landete, was einen Elfmeter zur Folge hatte, den Reese souverän – und hochverdient – verwandelte (28.). "Für mich war es ein bisschen unnötig ", ließ Härtel das Vergehen Revue passieren. "Das hätte man sicherlich auch besser lösen können." Doch passte es zu dem Auftritt im ersten Durchgang.

"Wichtiges Tor für uns"

In der Pause habe der Coach dann "ein paar Umstellungen" vorgenommen. So kamen mit Lukas Scherff und Rick van Drongelen für Lucoqui und Ingelsson zwei neue Kräfte. Anschließend sei sei sein Team "deutlich besser aus der Kabine gekommen" – und fand auch endlich den Vorwärtsgang. Dabei sei Hansa "über die gesamte zweite Halbzeit besser im Spiel". Gefahr entstand nur noch durch Kieler Konter, bei denen die Kogge dann "etwas Glück" hatte, da die Gastgeber diese "schlecht ausgespielt haben". Ganz, ganz spät dann doch noch das Glück: Der Ausgleich.

Ausgerechnet Lukas Hinterseer zog am langen Pfosten gut durch und erzielte nach Vorlage von Lee mit seinem ersten Hansa-Treffer im siebten Spiel den erlösenden Ausgleich. "Ich hoffe, dass ihm das Auftrieb gibt", freute sich Härtel für den bisher so glücklosen Stürmer, der schon in Hannover "keine ganz einfache Zeit" gehabt habe. Am Ende schoss er ein "wichtiges Tor", das zumindest einen Punkt rettete – der zwar in der Nachspielzeit noch wackelte, aber nicht ausfiel. "Wenn ich das ganze Spiel nehme, ist es sicherlich etwas glücklich, aber nicht komplett unverdient", resümierte dann auch Härtel nüchtern. Am Ende stand das erste Remis für die Rostocker in dieser Saison, sodass die Kogge auf Platz 9 – einen Rang hinter Kiel – verblieb. Beim Spitzenteam aus Paderborn brauchen die Rostocker in der kommenden Woche dann aber wieder zwei gute Halbzeiten.

 

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