Hansa gelingt Befreiungsschlag im Derby: "Der glückliche Sieger"

Durchpusten beim F.C. Hansa Rostock. Die Kogge setzte sich am Samstag mit 2:0 bei Holstein Kiel durch und hat nun wieder drei Punkte Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz. Entscheidend für den Sieg war eine hohe Effizienz bei der Chancenverwertung.

"Für Sieg nicht entschuldigen"

Es war ein Stück weit verkehrte Welt für Trainer Jens Härtel und seine Spieler. Der Aufsteiger hatte wahrlich schon bessere Spiele absolviert als das Nord-Derby. Doch im Gegensatz zu den jüngsten Auftritten, als Hansa mithalten konnte, auch gute Chancen hatte, aber oftmals als Verlierer vom Platz ging, gab es an der Förde die drei Punkte. "Wir sind der glückliche Sieger gegen eine spielerisch starke Mannschaft. Wir hatten nicht so viel Zugriff aufs Spiel", sagte Härtel auf der Pressekonferenz. Für den Sieg müsse man sich - mit Blick auf die vergangenen Wochen - aber "nicht entschuldigen".

Für den dritten Saisonsieg sorgte ein Doppelschlag von John Verhoek. Zuerst war der Angreifer nach einem Eckball zur Stelle (32.). Kurz darauf blieb er allein vor KSV-Schlussmann Thomas Dähne cool und erzielte bereits seinen fünften Treffer (35.). "Wir sind mit der ersten richtigen Möglichkeit in Führung gegangen. Das haben wir die letzten Spiele nicht geschafft, da haben wir Riesen-Chancen liegen lassen, haben selber das Gegentor kassiert und mussten hinterherrennen. So ging es Kiel heute", meinte Härtel. In der Folge waren die Gastgeber weiter tonangebend, kamen aber kaum gefährlich vor das Gehäuse von Hansa-Keeper Markus Kolke.

Verteidigung hält stand

Das änderte sich im zweiten Durchgang, als Simon Lorenz den Pfosten traf (63.). Mehr kam aber nicht zustande, weshalb der Sieg zwar glücklich, aber nicht unverdient war. "Wir haben die Tiefe immer ganz gut verteidigt", meinte Härtel. Zwar sei dies nicht in der Breite des Spielfeldes gelungen, doch blieb dies ohne Konsequenzen. Zufrieden war er auch nicht mit der Art und Weise, wie Gegenangriffe hätten ausgespielt werden können. "Wir hatten nicht so viele Konter, aber haben auch nicht ganz so viel Chancen zugelassen. Man kann nicht sagen, dass wir nur getaumelt haben."

Apropos: Wie der 52-Jährige verriet, wird Ridge Munsy in die Mannschaftskasse einzahlen müssen. Der Grund war das falsche Schuhwerk des Angreifers. Immer wieder war der 32-jährige Sommerzugang ins Rutschen gekommen. "100 Euro wird er zahlen müssen. Ich hoffe, er lernt daraus", so sein Coach. Die Strafe wird Munsy verkraften können und dank des Sieges, der drei Punkte Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz bedeutet, gern in Kauf nehmen. Beim Heimspiel gegen Sandhausen am 17. Oktober wird er sicherlich andere Schuhe tragen.

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