Hansa ist angekommen: "Wichtig, dass wir überall mithalten können"

Der dritte Saisonsieg hält den F.C. Hansa Rostock weiterhin von den Abstiegsplätzen fern. Der jüngste Erfolg bei Holstein Kiel (2:0) zeigte Cheftrainer Jens Härtel, dass die Kogge in dieser ausgeglichenen Liga überall mithalten kann. Da stört auch die Länderspielpuase nicht.
"Überall hast du deine Chance"
Das erste direkte Kellerduell in dieser Saison zwischen Kiel und Rostock ging an die Ostseestädter - sehr zur Erleichterung von deren Übungsleiter. "Dieses Gefühl des Gewinnens brauchst du, das ist durch nichts zu ersetzen. Noch dazu bei einem Spiel, wo nicht viele drauf gewetten hätten", freute sich Jens Härtel in der "Bild"-Zeitung über den 2:0-Auswärtserfolg bei den Störchen. Obwohl die Kieler derzeit unten drin stecken, waren sie immerhin in der Bundesliga-Relegation des Vorjahres. Härtels Team nutzte die Gunst der Stunde und belohnte sich: "Gute Leistungen ohne Punkte kann man für einen Moment mal akzeptieren – auf Dauer aber nicht."
Apropos Gunst der Stunde: Der bisherige Saisonverlauf zeigt, dass sich die Rostocker keinesfalls verstecken müssen. Obwohl sich die großen Teams mittlerweile zwischen dem vierten und achten Platz gefangen haben, sind auch gegen diese Mannschaften Punkte zu holen. "Das hatte ich so nicht erwartet. Mein Tipp war, dass die Großen durchmarschieren. Aber weder Bremen, noch Schalke, noch der HSV sind ganz vorn dabei, sie mischen nur mit", so Härtel. Gerade gegen die Königsblauen verkaufte sich Rostock bereits teuer. "Das ist reizvoll. Überall wo du hinfährst, hast du an guten Tagen deine Chance. Für uns war wichtig, dass wir überall mithalten können."
Duell mit Sandhausen steht an
Mit zehn Punkten aus neun Spielen hält sich die Kogge auf Platz 14 und hat sich drei Punkte gegenüber dem Abstiegs-Relegationsplatz, sowie sechs Zähler vor den direkten Abstiegsrängen erspielt. Ein Puffer, der im Augenblick beruhigt - aber schnell verschwunden sein kann. Nach der Länderspielpause geht es schließlich in das nächste Kellerduell mit dem SV Sandhausen.
Die haben zuletzt eine 1:6-Pleite kassiert und wären ohne die Spielunterbrechung möglicherweise ein dankbarer Gegner für die Rostocker gewesen. "Auf der anderen Seite können sie es auch nicht so schnell wiedergutmachen. Von der Warte her ist es vielleicht nicht schlecht. Da können sie jetzt erst mal in dieser Woche dran knabbern", ließ sich Härtel von den Ergebnissen der Gegner jedoch nicht beeinflussen. Denn Rostock hat unlängst bewiesen, dass es das Geschehen selbst in der Hand hat.