Hansa-Misere bringt Pieckenhagen ins Grübeln: "Fakten sind eindeutig"

Zum Start in die Rückrunde hat der F.C. Hansa Rostock wenig Land gesehen. In diesem Kalenderjahr gelang nur ein einziger Treffer, weswegen die Kogge in der Tabelle sinkt. Sportvorstand Martin Pieckenhagen stellt sich in der "Bild"-Zeitung dem rauen Wind, der ihm entgegenbläst.

"Müssen wieder mehr Sicherheit reinbringen"

Ein Tor von Lukas Fröde gegen Arminia Bielefeld reichte aus, um zumindest einen Sieg in diesem Kalenderjahr einzufahren. Gegen die Liga-Favoriten aus Heidenheim (0:2), Hamburg (0:2) und Darmstadt (0:1) gab es für die Kogge jedoch nichts zu holen. Auch gegen formstarke Teams wie St. Pauli (0:1) und Karlsruhe (0:2) hatte Hansa das Nachsehen - und auffällig ist natürlich, dass den Ostseestädtern keine Tore gelingen. "Die Fakten sind eindeutig: Wir haben 2023 eins von sechs Spielen gewonnen und ein Tor geschossen. Wir müssen mehr aufs Tor schießen, das Tor treffen und ins Tor treffen", versperrt sich auch der Sportvorstand in der "Bild" nicht vor dem Ist-Zustand.

Das Umfeld wird unruhiger, der Unmut wird lauter. Bei einer Niederlage gegen Hannover (Sonntag, 13:30 Uhr) droht der Abstiegs-Relegationsplatz. Wie kann die Kogge die Wende schaffen? "Wenn man vermeintlich gut spielt, aber nicht erfolgreich ist, setzt irgendwann der Kopf ein und man denkt nach. Das hat man gegen Karlsruhe gesehen: Ab dem Moment des Rückstands verlieren wir den Glauben und es kam dieser Einbruch", erläutert Pieckenhagen die Ursachen. Die Lösung liegt für den 51-Jährigen auf der Hand: "Das hat viel mit Selbstvertrauen zu tun. Wir müssen wieder mehr Sicherheit reinbringen."

Glöckner bei den Fans in der Kritik

Das Krisenduell mit Hannover 96 könnte richtungsweisend für die Kogge werden. "Es ist egal, ob wir jetzt gegen den Ersten oder Letzten spielen. Entscheidend ist, wie wir in Hannover auftreten und dass wir einen besseren Ausgang als letztes Wochenende haben", fordert Pieckenhagen daher eindringlich. Denn auch Hansa-Coach Patrick Glöckner steht nach acht Spielen bei den Fans in der Kritik.

Zumal der Nachfolger von Jens Härtel nur 0,88 Punkte pro Partie holte - der Aufstiegscoach hingegen war mit 1,13 Zählern im Schnitt dabei. Der Trainerwechsel wird von vielen im Nachhinein mit Argwohn betrachtet, doch Glöckner spielte bislang auch überwiegend gegen die Top-Teams. "Wir beschäftigen uns nur damit, dass wir Sonntag erfolgreich sind", vermeidet der Sportvorstand einen Kommentar zu seinem Cheftrainer. Gelingt die Wende nicht, dann könnte es insgesamt für die sportliche Leitung ungemütlich werden.

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