Hansa zwischen Klassenerhalt am Sofa und Anspannung in Nürnberg

Durch eine Siegesserie mit vier Erfolgen am Stück hat sich der F.C. Hansa Rostock in den letzten Wochen in eine hervorragende Ausgangsposition für den Endspurt gebracht. Wenn die Kogge am Sonntag (13:30 Uhr) in Nürnberg ausläuft, könnte das Team von Alois Schwartz womöglich schon gerettet sein. Knapp 3.900 Hansa-Fans wollen spätestens nach Abpfiff mit der Mannschaft feiern.
Schwartz schärft die Sinne
Hansa Rostock steht vor der Rettung. Sollte Arminia Bielefeld am Samstag gegen den SC Paderborn nicht mit einem Sieg vorlegen, dann ist die Mannschaft von Alois Schwartz bei Anpfiff in Nürnberg bereits außer Gefahr. Im Umkehrschluss muss der Cheftrainer die Sinne jedoch schärfen - denn bei einem Vorsprung von vier Punkten und zwei direkten Duellen im Endspurt ist die Messe für die Ostseestädter erst gelesen, wenn noch ein Sieg folgt. Bestenfalls schon in Nürnberg, um vor dem letzten Spieltag Klarheit zu schaffen.
"Ich glaube, dass wir uns eine gute Ausgangsposition erspielt haben. Das hat man vorher nicht so gesehen, das nehmen wir mit", erklärte Cheftrainer Alois Schwartz in der Spieltags-Pressekonferenz. "Das, was wir beeinflussen können, müssen wir beeinflussen. Das haben wir im positiven Sinne getan." Wenn die Partie in Bielefeld läuft, wird der Coach mit seiner Mannschaft auf dem Trainingsplatz stehen. Auszuruhen und auf das Ergebnis zu warten verbietet sich.
Roßbach rechtzeitig fit?
Knapp 3.900 Hansa-Fans wollen in Nürnberg mit der Kogge feiern. Alois Schwartz, selber einmal beim FCN angestellt, erwartet keine leichte Aufgabe. "Sie spielen einen guten Ball, hatten vielleicht auch mal das ein oder andere Glück nicht", hielt der Hansa-Coach daher fest. "Es kommt auf die Kleinigkeiten an. Die müssen wir richtig machen." Immerhin kann die Kogge zusätzliches Selbstvertrauen aus der Auswärtstabelle ziehen, denn 21 von 37 Punkten gingen auf fremden Plätzen an die Ostseestädter. "Wenn wir das, was wir können, auf den Platz bringen, haben wir wieder gute Möglichkeiten", so Schwartz zuversichtlich.
Vom Personal her muss sich der Fußballlehrer ebenfalls keine Sorgen machen. Neben Nils Körber (Leistenprobleme) und Maurice Litka (Knorpelschaden) fehlt lediglich Sebastien Thill (Bauchmuskelzerrung). Das bedeutet, dass auch Svante Ingelsson wieder im Training ist - aufgrund seiner langen Ausfallzeit wegen einer Schambeinentzündung aber noch keine Option sein wird. Berechtigte Hoffnungen gibt es hingegen bei Damian Roßbach, der in der Vorwoche noch verletzt vom Platz musste. Wird der Abwehrspieler fit, dann könnte Schwartz zum fünften Mal in Folge dieselbe Startelf aufbieten. Mit dem fünften Sieg in Folge?