Hansas Pokalspiel in Leipzig eine Chance, "sich zu beweisen"

Es ist eines der schwierigsten Lose, das der F.C. Hansa Rostock für das Achtelfinale des DFB-Pokals hätte zugelost bekommen können. Dennoch will die Kogge am Mittwoch (18.30 Uhr) mutig und ohne Angst bei Erstligist RB Leipzig antreten. Für Hansa-Coach Jens Härtel ist es auch eine Reise in die Vergangenheit.

"Ein richtig gutes Lehrjahr für mich"

Denn in der Saison 2013/14 war der heute 52-Jährige Trainer der Rasenball-U-19, schaffte mit dem Team ungeschlagen den Aufstieg in die Junioren-Bundesliga. "Es war ein richtig gutes Lehrjahr für mich", sagte Härtel am Montag auf der Pressekonferenz. In dieser Zeit habe er viel von Leuten wie Ralf Rangnick oder auch Alexander Zorniger gelernt. "Ein paar Dinge, die man mitgenommen hat, haben sich verfestigt."

Vielleicht sind es ja diese Spielelemente, die dafür sorgen, dass den Norddeutschen eine Überraschung beim Tabellensiebten des Oberhauses gelingt. Sich nur hinten einzuigeln, sei indes nicht zielführend und auch nicht der Plan Härtels. Helfen soll ein Mix aus Angriffsfußball mit aggressivem Anlaufen und defensive Stabilität. "Es wäre sehr gut von uns, wenn wir die Null lange halten. Denn je länger die steht, umso nervöser und hektischer wird ein Gegner, weil die Zeit davonläuft."

"Spiel ein Stück weit genießen"

Die Partie sei eine Chance für seine Spieler, "sich zu beweisen". Freilich sei die Kogge zwar der Außenseiter, "aber in der Rolle fühlen wir uns ganz wohl, so war es in Regensburg auch". Dort setzte sich Hansa in der zweiten Pokal-Runde mit 7:5 nach Elfmeterschießen durch. Aber natürlich seien die Bayern mit den Sachsen nicht zu vergleichen. Ein Vorteil könnte auch die "trostlose" Atmosphäre im fast leeren Leipziger Stadion sein. "Aber es bleibt eine Champions-League-Mannschaft. Man sollte das Spiel ein Stück weit genießen, ohne Applaus zu klatschen und zu schauen, was die alles so können", forderte Härtel den nötigen Mut.

Auch wenn der Ostsee-Klub in der Liga seit sechs Partien auf einen Sieg wartet (drei Punkte), hatte Härtel seine Truppe zuletzt nie als die schlechtere Mannschaft gesehen. "Aber wir haben die Spiele nicht gewonnen, weil wir nicht die Effizient an den Tag gelegt haben." Das Selbstvertrauen sollte also dennoch intakt sein. "Es geht für uns jetzt darum, den Turnaround zu schaffen". Da wäre ein Sieg beim Ex-Klub ein klasse Anfang.

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