"Hatten Glück auf ihrer Seite": Paderborn gegen Darmstadt im Pech

Ein Unentschieden wäre sicher verdient gewesen. Doch am Ende musste sich der SC Paderborn im Spitzenspiel gegen Darmstadt 98 mit 1:2 geschlagen geben. Schmerzlich vermisst wurde angesichts zahlreicher Großchancen Toptorjäger Felix Platte. 

Spiel ließ kaum Wünsche offen

Wenn die beiden Trainer Lukas Kwasniok und Torsten Lieberknecht aufeinandertreffen, dann weiß der Zuschauer schon vor der Partie, was ihn erwartet: Eine offensiv geführte Partie mit vielen Torraumszenen. Schließlich suchen beide Trainer mit ihren Teams das Heil in der Offensive. Und das Spiel ließ wirklich kaum Wünsche offen. Mal abgesehen von der Tatsache, dass sich die Paderborner natürlich ein anderes Ergebnis erhofft hätten.

Kwasniok ging jedoch mit seinen Spielern nicht allzu hart ins Gericht, sondern nahm sie eher in Schutz: "Beide Tore resultieren aus einem Freistoß. Das sind die Aktionen, die du gegen Darmstadt ganz schwer kontrollieren kannst." Die Art und Weise der Treffer hätte aufgezeigt, "dass Darmstadt eben eine dieser Spitzenmannschaften ist, die ein Spiel auch bei Rückstand noch drehen kann". Auch Paderborn hätte diese Qualitäten unter Beweis stellen können und hatte vor allem in der Schlussphase einige Möglichkeiten auf den Ausgleich. Darmstadt war jedoch an diesem Tag die abgebrühtere Mannschaft. "Ich glaube, dass am Ende die Mannschaft gewonnen hat, die auch das Quentchen Glück auf ihrer Seite hatte. Auf der anderen Seite hat Darmstadt aber auch eine gewisse Cleverness und Routine ins Spiel gebracht", so Kwasniok.

Start nach Maß für Paderborn

Dabei hatte das Spiel aus Paderborner Sicht so wunderbar begonnen. Keine fünf Minuten waren gespielt, als der SCP in Führung ging. Robert Leipertz nahm einen langen Ball von Maximilian Rohr auf und spitzelte das Leder an Keeper Marcel Schuhen vorbei. Das Kwasniok-Team hätte sogar frühzeitig die Weichen auf einen klaren Sieg stellen können. Denn eine Minute später bekamen sie einen Elfmeter zugesprochen. Ein Klärungsversuch des Darmstädters Patric Pfeiffers misslang. Der Deutsch-Ghanae traf stattdessen den Paderborner Dennis Srbeny am Fuß.  SVD-Keeper Schuhen hielt jedoch sowohl den Elfmeter von  Marvin Pieringer als auch den Nachschuss von Julian Justvan. "Natürlich hätte der Elfmeter das Spiel in eine gewisse Richtung lenken und eine Vorentscheidung können", kommentierte Kwasniok die Szene anschließend.

Schmerzlich vermisst wurde an diesem Tag der ehemalige Darmstädter Felix Platte, der am vergangenen Sonntag beim 1:2 in Fürth frühzeitig verletzt vom Feld musste. Der 26-Jährige hat bereits sechs Treffer auf dem Konto und hätte unter Umständen die ein oder andere Möglichkeit der Paderborner genutzt. Vor allem in der Schlussphase, als Paderborn wütend anrannte. "Er hätte das Spiel nochmal erfolgreich in unsere Richtung ziehen können. Aber je tiefer Darmstadt verteidigte, desto schwieriger wurde es", trauerte Paderborns Trainer seinem Torjäger ein wenig nach. Am kommenden Spieltag wartet auf die Kwasniok-Elf eine Mannschaft aus dem Mittelfeld der Tabelle. Dann gastiert der SCP beim FC Hansa Rostock (Sa., 13 Uhr).

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