Heidenheim im Hinspiel: "Bremen kann verwundbar sein"

Am Donnerstag (20:30 Uhr) kann der 1. FC Heidenheim den ersten Schritt zur Sensation machen, wenn das Hinspiel der Relegation gegen den SV Werder Bremen steigt. Erst zwei Mal trafen die beiden Mannschaften in ihrer gemeinsamen Historie aufeinander, eines davon war im vergangenen Oktober im DFB-Pokal. Cheftrainer Frank Schmidt will nun das besser machen, was damals zu einer 1:4-Niederlage führte.

Schmidt setzt auf Erfahrung

DFB-Pokal, 2. Hauptrunde: Werder Bremen, bis dahin Tabellenzwölfter der Bundesliga, rollte innerhalb einer Halbzeit über den 1. FC Heidenheim hinweg. Am Ende verkürzte Marc Schnatterer zwar noch mit dem Pausenpfiff, das Endergebnis der 1:4-Niederlage aus Heidenheimer Sicht änderte sich aber nicht mehr. "Wir hatten ein paar Spiele, in denen wir früh und auch doppelt in Rückstand geraten sind", blickt FCH-Coach Frank Schmidt insgesamt auf den Saisonverlauf zurück, in dem sich das Spiel gegen die Bremer aber nicht wiederholen soll: "Das wäre natürlich Gift und das haben wir auch im Pokalspiel erlebt, als Bremen mit einem hohen Anfangsdruck gespielt und das Spiel früh entschieden hat."

Am Donnerstag wollen die Brenzstädter stattdessen den ersten Schritt zur Sensation machen. Gerade auswärts drückt aber in dieser Spielzeit der Schuh. "Da setzen wir an, denn das darf und sollte uns nicht passieren. Und selbst wenn wir ein Gegentor kassieren, was passieren kann, dann sollten wir nicht gleich ein weiteres Tor bekommen", will Schmidt mit seinem Team gegen mögliche Rückschritte gegenhalten. Immerhin soll die Relegation nicht am Donnerstag entschieden sein: "Wir brauchen in Bremen ein Ergebnis, das uns hoffen lässt, im Rückspiel an die Sensation zu glauben."

"Bremen hat 69 Gegentore bekommen"

Die Favoritenrolle sieht Schmidt dabei klar beim Gegner. "Wir müssen alles dafür geben, dass sie in den beiden Spielen keine Rolle spielt", gibt der Übungsleiter vor. Denn die Bremer Schwäche ist bekannt: "Dass Bremen 69 Gegentore bekommen hat, ist natürlich enorm. Das zeigt einfach auch, dass wir den Mut haben sollten, uns immer wieder nach vorne zu wagen und unsere Torchancen dann auch entsprechend versuchen zu nutzen." Ein Sturm mit nur 45 Treffern zählt in der 2. Bundesliga allerdings auch nur zum Mittelmaß, der FCH muss dementsprechend die Effizienz erhöhen.

"Es gibt jede Menge Arbeit, aber auch Möglichkeiten, bei denen Bremen verwundbar sein kann", blickt Schmidt positiv voraus, wenngleich die Gegner objektiv einen weiteren Vorteil für sich beanspruchen: Im Gegensatz zu Heidenheim werden die Bremer mit einem positiven Gefühl in die Relegation gehen, während Heidenheim eine Niederlage in den Knochen steckt. "Wir haben 0:3 verloren, Werder hat 6:1 gewonnen. Trotzdem spielt das, meiner Meinung nach, keine Rolle", macht sich der Heidenheimer Coach nichts aus dieser Konstellation und stellt klar: "Wir waren beide auch von anderen Mannschaften abhängig, damit es überhaupt reicht. Werder Bremen hat am Ende verdient die Relegation noch erreicht, genauso wie wir." Und Underdog-Geschichten sind ja auch nicht selten die, denen ein Happy-End vorbehalten ist.

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