Hertha BSC: "Rasen fressen, bis der Platz kaputt geht“

Bei Hertha BSC hat Trainer Pal Dardai das mangelhafte Abwehrverhalten vor dem Heimspiel am Samstag gegen den SC Paderborn als entscheidenden Hemmschuh für den angestrebten Vormarsch in höhere Tabellenregionen ausgemacht. Für die Wiedergutmachung für den 1:3-Rückschlag zuletzt beim 1. Nürnberg soll aber vor allem die Offensive sorgen.
Dardais Scham für schlechte Abwehrbilanz
Die schwache Bilanz von 19 Gegentoren – nur Berlins Mitabsteiger Schalke 04 und Aufsteiger VfL Osnabrück haben noch mehr Treffer klassiert – machte Dardai in der Vorbereitung durchaus zu schaffen. "Ich schäme mich als Trainer, das ist zu viel", erklärte der Ungar auf der Spieltags-Pressekonferenz.
Die vielfältigen Ursachen der Probleme in seiner Hintermannschaft bewertete Dardai, der für den gesperrten Marc-Oliver Kempf seinen Sohn Marton in Abwehr delegieren wird, allerdings differenziert: "Es sind sehr viele individuelle Fehler, die du nicht coachen kannst: Stockfehler, Konzentrationsfehler - das müssen wir verhindern. Und wir wurden oft ausgekontert - mit einfachen Methoden durch die Mitte."
Schlechte Rasenverhältnisse keine Ausrede
Im eigenen Stadion soll nun das dritte Mal im bisherigen Saisonverlauf die Null stehen und damit die Grundlage zum erhofften Erfolg werden. Entsprechend plant Dardai wieder eine offensive Grundordnung: "Wir versuchen, weiter offensiv zu sein. Wir wollen ins Risiko gehen und nicht passiv sein." Sportchef Benjamin Weber forderte von den Hertha-Profis "ein anderes Gesicht“ als zuletzt an der Noris.
Den zuletzt wieder vom Lokalrivalen Union Berlin in der Champions League gegen Italiens Meister SSC Neapel beanspruchten Rasen will Dardai gegen den SCP nicht als Ausrede für eine Mangelleistung in der mutmaßlich kampfbetonten Begegnung gelten lassen: "Der Platz wird wohl nach 20 Minuten kaputt sein. Wir brauchen zweikampfstarke Spieler und müssen Rasen fressen, bis der Platz kaputt geht.“