Holstein Kiel überzeugt mit großem Kampfgeist

Den Kieler Punktgewinn in der fünften Minute der Nachspielzeit gegen den SV Sandhausen feierten die 9.513 Zuschauer im Holstein-Stadion wie einen Sieg.

"In der ersten Hälfte hatten wir einen Kötel in der Hose"

36 Jahre nach ihrem letzten Zweitliga-Auftritt hatten die Störche bereits wie die sicheren Verlierer ausgesehen. Denn die Kurpfälzer schossen gegen unaufmerksame Kieler bereits zur Halbzeit eine verdiente 2:0-Führung heraus. "In der ersten Hälfte hatten wir einen Kötel in der Hose, dabei sollten wir doch eigentlich alle vor Selbstvertrauen strotzen", bringt es Kiels Kapitän Rafael Czichon gegenüber dem "Kicker" auf den Punkt. Schließlich hatten die Norddeutschen nach der 1:2-Niederlage am 10. März in Osnabrück in 16 Ligabegegnungen kein Spiel mehr verloren. Und auch in den neun Vorbereitungsspielen war der Aufsteiger ohne Niederlage geblieben.

In der zweiten Hälfte dreht Kiel auf

Wie verwandelt kamen die Kieler aus der Kabine. Ihr unermüdlicher Einsatz und Kampfgeist wurde in der 75. Minute von Steven Lewerenz dann auch belohnt. Kurz zuvor hatte Sandhausen den vorentscheidenden dritten Treffer leichtfertig vergeben. Das wurde in der Nachspielzeit von den Kielern bestraft. St. Pauli-Leihgabe Marvin Ducksch krönte seine gute Leistung mit einem sehenswerten Freistoßtreffer. "Wir haben es in der zweiten Hälfte geschafft, besser auf das zu reagieren, was der Gegner macht", sagte Dominic Peitz dem „Kicker“. Vor allem moralisch könne man darauf aufbauen. Spielerisch ließ das Spiel der Kieler jedoch noch einige Wünsche offen. Großer Kampfgeist allein ist für die Zweite Liga auf Dauer zu wenig.

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