HSV hat Platz drei in eigener Hand: "Weiter diese 100 Prozent geben"

Es gibt das große Finale im Aufstiegsrennen für den Hamburger SV: Nach dem 2:1-Erfolg gegen Hannover 96 haben die Norddeutschen zumindest das Erreichen des Relegationsrangs in eigener Hand. Aber auch der direkte Aufstieg ist noch möglich.
Auch Platz eins noch möglich
Wer hätte das Anfang April gedacht? Nach der 0:1-Niederlage gegen Holstein Kiel sah alles danach aus, als wäre der HSV raus aus dem Aufstiegsrennen. Sieben Punkte lag die Truppe von Trainer Tim Walter hinter Rang drei. Doch danke einiger Patzer der Konkurrenz und vier eigenen Siegen in Folge stehen die Norddeutschen vor dem Spiel des SV Werder Bremen plötzlich auf Rang zwei. Und selbst wenn der Rivale aus Bremen sein Duell am Sonntag in Aue gewinnt, hält der HSV am kommenden Sonntag beim F.C. Hansa Rostock im Rennen um Platz drei die Trümpfe in der Hand.
Denn im Gegensatz zum SV Darmstadt 98 haben die Hamburger das um neun Treffer bessere Torverhältnis. "Wir müssen jetzt weiter diese 100 Prozent geben, dann wird es auch in Rostock mit einem Sieg klappen", sagte Moritz Heyer nach der Partie gegen Hannover. Patzt die Konkurrenz auf Gelsenkirchen und holt aus zwei Spielen nur noch einen Punkt (am Samstagabend geht es zu Hause gegen den FC St. Pauli) wäre selbst die Meisterschaft noch möglich, wenn auch Bremen Federn lässt. "Jetzt müssen wir gegen Rostock alles raushauen, noch einen Sieg holen und dann wird man sehen, was dabei herauskommt", so Robert Glatzel.
"Sensationell, wie sich die Jungs reingehauen haben"
Der 28-Jährige hatte den Grundstein für den Sieg gelegt. Nach zwei Vorlagen von Bakery Jatta war der Stürmer zur Stelle und stelle früh auf 2:0 (13./20.). Als "sensationell" stufte Trainer Walter die Vorlagen ein. Aber der Coach wusste auch, dass sein Team mächtig Glück hatte. Denn bereits nach vier Minuten hatte Hendrik Weydandt die Latte getroffen. Nach der Chance des Gegners habe es sein Team "eiskalt gemacht". Auch Kapitän Sebastian Schonlau lobte: "Es war brutal wichtig, dass wir früh in Führung gegangen sind. "Baka" hat zwei phänomenale Bälle gespielt und "Bobby" stand dort, wo er stehen muss."
Doch das schnelle 1:2 durch Sebastian Kerk nach 22 Minuten habe, "dass Ruhe ins Spiel kommt. Es ging hin und her. Wir haben es verpasst, das 3:1 zu schießen. Es war dennoch sensationell, wie sich die Jungs reingehauen und bis zum Schluss gefightet haben", fügte der 27-Jährige an. Auch die HSV-Fans der 57.000 Zuschauer hätten ihren Teil zum Erfolg beigetragen. "Diese ganze Energie müssen wir jetzt mitnehmen. Wir sind eine Mannschaft, die ackern kann. Es wird ein riesiges Spiel nächste Woche."