HSV klarer Favorit in Aue: "Den Gegner auf keinen Fall unterschätzen"

Mit drei Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsplatz tritt der Hamburger SV am Freitag (18.30 Uhr) beim Tabellenletzten FC Erzgebirge Aue an. Die Rothosen gehen als klarer Favorit in die Partie, weshalb Trainer Tim Walter mahnt.

"Die Tabelle ist nie aussagekräftig"

Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen nicht sein. Der HSV ist seit fünf Spielen ungeschlagen, musste erst eine Niederlage einstecken. Die Sachsen hingegen warten nach acht Partien noch immer auf den ersten Sieg, haben auch schon eine Trainerentlassung hinter sich. "Wir werden trotzdem respektvoll mit dem Gegner umgehen. Die Tabelle ist nie aussagekräftig. Jede Mannschaft, die in der 2. Liga agiert, hat gewisse Qualitäten", warnt Walter dennoch vor den Veilchen.

Man wisse um die Stärken des Gegners, "der viel mit langen Bällen operiert und extrem tief steht und verteidigt und aus diesen Situationen heraus versucht, in Umschaltaktionen zu kommen Das macht Aue gefährlich. Daher werden wir den Gegner auf keinen Fall unterschätzen".

Zu wenig Ertrag

Die Norddeutschen stehen mit 13 Punkten nach acht Partien auf dem siebten Platz, könnten sich bei Patzern der Konkurrenz und mit einem deutlichen Sieg an Rivale St. Pauli vorbei auf den zweiten Rang schieben. "Ich bin grundsätzlich zufrieden mit unserer Entwicklung im Hinblick auf die Bereitschaft, den Mut und den Siegeswillen", so der 45-Jährige. Doch die erst drei Siege sind dem Coach nicht genug. "Diesbezüglich gibt es aktuell noch eine kleine Diskrepanz zwischen der Leistung und den Ergebnissen. Für uns ist es wichtig, dass wir unseren Weg mit unbändigem Willen so weitergehen."

Das gilt auch für Sonny Kittel, den Walter zuletzt für seine Auftritte gelobt hatte. Der 28-Jährige läuft nominell hinter den Spitzen auf, genießt aber einige Freiheiten. "Sonny hat aktuell defensiv eine ganz klare Struktur, die er total gut umsetzt. Das ist ganz wichtig für ihn, aber auch für unser Spiel, damit er am Ende mit dem Ball genau in die Situationen kommt, die ihn ausmachen", erklärte Walter, was den flexiblen Offensivspieler ausmacht. Kittel gelinge viel, laufe sich gut frei und habe "ein unglaublich gutes Raumgefühl".

"Darf gern noch mehr Verantwortung übernehmen"

Doch ein Manko hat er dann doch noch: "Wir brauchen ihn und dabei darf er gern noch mehr Verantwortung übernehmen. Diesbezüglich stand er in den vergangenen Jahren vielleicht ein Stück weit im Schatten anderer Spieler. Es tut ihm gut, dass er dort auftaut. Es macht großen Spaß mit ihm zu arbeiten, gerade weil er so akribisch im Training ist. Er ist ein absoluter Profi". Das kann er nun auch wieder in Aue unter Beweis stellen.

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