HSV marschiert weiter: "Von der ersten Minute an keine Zweifel"

Durch einen 2:0-Erfolg gegen den F.C. Hansa Rostock hat der Hamburger SV seine Tabellenführung souverän verteidigt. Die Elbestädter gingen zum vierten Mal als Sieger vom Platz - und neben Laszlo Benes war dieses Mal auch Ludovit Reis wieder maßgeblich daran beteiligt. Obwohl der Niederländer kurz die Zähne zusammenbeißen musste.

"In den Details noch besser werden"

Zwei Partien verpasste Ludovit Reis zu Saisonbeginn wegen einer Schulterverletzung. Der 23-jährige Niederländer war also gewarnt, kassierte im Spiel gegen Rostock jedoch weitere Blessuren an der Stelle. Reis steckte es kämpferisch weg: "Die Verletzung an der Schulter hat zunächst für zehn Minuten weh getan, aber im Spiel hat man so viel Adrenalin in sich, da geht es ganz schnell weiter. Erst recht, wenn man auch noch ein Tor erzielt", berichtete der zentrale Mittelfeldspieler nach Spielschluss auf der Homepage der Hamburger. Aus knapp 16 Metern versenkte Reis die Kugel kurz vor der Pause flach und präzise im linken Eck.

Kurz nach der Pause legte er den Ball wiederum für den formstarken und wieder genesenen Laszlo Benes auf. Erneut landete ein satter Schuss aus der Distanz im Netz. Mit der Darbietung war Reis zufrieden - wenngleich der junge Niederländer bereits mehr möchte: "Wir sind auf einem guten Weg, aber wir müssen weitermachen und die Qualität im Training hochhalten. Wir müssen in den Details noch besser werden." Wer soll den HSV dann noch aufhalten? Nach 13 Punkten aus fünf Spielen sind die Elbestädter auf dem ersten Rang, haben nur in Karlsruhe noch spät Zähler abgegeben. Auch, weil die Defensive dieses Mal sattelfest erscheint.

Heuer Fernandes lobt die Dominanz

Das war die Achillesferse in der vergangenen Saison. Doch mit der Rückkehr von Kapitän Sebastian Schonlau hat auch die Abwehrreihe der Hamburger noch einmal einen Schub bekommen. Zum dritten Mal in Folge hat der HSV wieder zu Null gespielt. "Wir hätten in der ersten Halbzeit vielleicht noch eher das 1:0 schießen können, aber ich bin vor allem stolz auf die Mannschaft, dass wir wieder zu null gespielt haben", erkannte auch Benes an. Torhüter Daniel Heuer Fernandes schloss sich dem Lob an: "Es ist sehr cool, zu null zu spielen. Aber die Freude darüber, wie wir die Spiele annehmen, macht mich noch glücklicher."

Aus dem Tor heraus hat der 30-jährige Portugiese, inzwischen ohnehin einer der dienstältesten Profis, einen genauen Blick auf das Hamburger Spiel. Die Entwicklung ist zu sehen, fand 'Ferro': "Wenn man das Spiel heute gesehen hat, gab es von der ersten Minute an keine Zweifel. Wir haben die Zweikämpfe angenommen, früh gepresst und der Gegner hatte dann nur die Idee, mit langen Bällen zu agieren." Nach der Länderspielpause folgen zwei Auswärtsspiele bei der SV Elversberg (16. Sep) und dem VfL Osnabrück (22. Sep). Ob die Aufsteiger dem Favoriten ein Bein stellen können? Der souveräne Auftritt gegen Rostock macht den HSV zuversichtlich, dass das schwierig wird. "Deshalb war es ein sehr dominanter Auftritt. Das war eine Top-Mannschaftsleistung", so Heuer Fernandes.

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