HSV: Nächster Wiedergutmachungsversuch im Altmeister-Duell

Der Hamburger SV steht durch seine Heimschwäche schon wieder früh unter Zugzwang. Für den direkten Kontakt zur Spitzengruppe wäre für die Hanseaten nach der 1:2-Pleite im eigenen Stadion gegen Darmstadt 98 im Altmeister-Duell am Samstag beim nicht minder ambitionierten 1. FC Nürnberg voraussichtlich schon ein Remis zu wenig.
"Wollen Fehler abstellen“
Trainer Tim Walter spielt den Wiedergutmachungs-Effekt der Begegnung allerdings durch eine nüchterne Bestandsaufnahme herunter. "Wir haben gegen Darmstadt ein paar Dinge nicht gut gemacht, und wenn man Fehler macht, fallen Gegentore. Das wollen wir abstellen, wir wollen es dem Gegner wieder schwer machen, gegen uns zu treffen, und wir sind gut gerüstet“, erklärte der Coach auf der Spieltags-Pressekonferenz zuversichtlich.
In der Vorbereitung auf das Traditionsduell will Walter dem jüngsten Erfolg der auch nur durchwachsen gestarteten Franken nicht übermäßig viel Beachtung schenken. "Wir schauen natürlich auch auf den Gegner“, sagte der 46-Jährige, „vorrangig aber auf uns.“
Trotz der blütenweißen Auswärtsweste seiner Mannschaft von drei Erfolgen bei allen drei bisherigen Pflichtspielen auf fremden Plätzen will Walter nicht auf das statistische Gesetz der Serie vertrauen: "Fußball“, meinte der gebürtige Kraichgauer dazu, "Fußball wäre so einfach, wenn es der Gegner nicht immer so kompliziert machen würde.“
Königsdörffer-Sperre: "Niemand ist unersetzlich“
Nicht so knifflig ist seine Planung in der Defensive. Abwehrspieler Miro Muheim kann nach seinem auskurierten Hexenschuss in Nürnberg spielen, wie Walter erkennen ließ: Der Schweizer habe "zwei Tage pausieren müssen, aber er ist wieder voll dabei und einsatzfähig“, sagte der HSV-Trainer.
Auch der Ausfall des gesperrten Stürmers Ransford Königsdörffer bereitet Walter trotz der immerhin schon zwei Saisontreffer des Angreifers nur wenig Kopfzerbrechen. "Niemand ist unersetzlich in unserer Mannschaft, wir können das gemeinschaftlich auffangen. Es kann sein, dass wir positionsgetreu wechseln, es könnte aber auch eine taktische Anpassung geben. Wir haben das Potenzial dazu, von daher ist auch das eine Option“, beschrieb Walter seine zur Auswahl stehenden Maßnahmen.