HSV raus im Halbfinale - Ärger bei Walter: "Definitiv kein Elfmeter"

Die Träume und das Vorhaben waren groß: Doch letztlich kassierte der Hamburger SV zu Hause vor 57.000 Zuschauern das 1:3-Aus im Halbfinale des DFB-Pokals gegen den SC Freiburg. Denn zeigten sich die Beteiligten Stolz auf das Erreichte. Für Ärger sorgte die Elfmeterentscheidung, die zum vorentscheidenden 3:0 führte. 

"Da wird es dann natürlich brutal"

Es war die Szene, die schon einen vorentscheidenden Charakter für dieses Pokal-Duell hatte. Beim Versuch, den Ball zu klären, trat Moritz Heyer Gegenspieler Nico Schlotterbeck in den Nacken. Nach Sichtung der Bilder entschied Schiedsrichter Deniz Aytekin auf Strafstoß. Was für Diskussionen und Unverständig bei den Hausherren sorgte. "Er rutscht aus, ich laufe hinten rein und treffe ihn. Ich weiß nicht, ob man dafür Elfmeter geben muss", sagte Heyer bei der "ARD". "Klar trifft er ihn. Aber er (Schiedsrichter Aytekin, Anm. d. Red.) entscheidet schon während des Spiels, dass es weitergeht. Ich weiß nicht, warum sich der VAR dann überhaupt einmischt. Er trifft ihn ganz leicht, das ist für mich definitiv kein Elfmeter", war HSV-Coach Tim Walter bei "Sky" genervt.

Vincenzo Grifo war das alles egal, ließ sich die Chance nicht nehmen und traf zum 3:0 (35.). Zuvor waren schon Nils Petersen (11.) und Nicolas Höfler (17.) für den Favoriten erfolgreich. "Nach 35 Minuten steht es hier 0:3, da wird es dann natürlich brutal schwer. Wir haben es in dieser Phase versäumt, gegen einen sehr abgezockten und erfahrenen Gegner das Spiel offenzuhalten und einen richtigen Pokalfight daraus zu machen", sagte HSV-Schlussmann Daniel Heuer Fernandes nach der Partie.

"Wir sind auf einem guten Weg"

Dennoch hätten die Norddeutschen "nie aufgehört, Fußball zu spielen und uns Chancen zu erarbeiten. Leider ist der Anschlusstreffer erst so spät gefallen, sonst wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen. So ist es natürlich sehr bitter, aber dennoch können wir auf uns und auf das Erreichte stolz sein". Denn erst nach 88 Minuten belohnte Robert Glatzel sein Team mit dem Ehrentreffer für einen guten Auftritt gegen den Erstligisten. Spannung kam da natürlich keine mehr auf.

Dabei erwischten die Rothosen einen guten Start und hatten durch einen Kopfball von Glatzel die erste gute Möglichkeit (5.). "Da hätten wir uns belohnen müssen", so Trainer Tim Walter. "Du gehst mit 0:3 in die Halbzeit und weißt gar nicht warum." Doch sein Team sei "beharrlich und weiter mutig geblieben". Doch am Ende reichte es nicht für den Finaleinzug. "Wir wissen, mit Nackenschlägen umzugehen, wir sind auf einem guten Weg", wird Walter im "Kicker" zitiert. Zeit, Frust zu schieben, bleibt ohnehin nicht. Am Samstag geht es für den HSV zum SSV Jahn Regensburg. Ein Sieg ist Pflicht, um die Minimalhoffnungen auf den Aufstieg (fünf Punkte Rückstand auf Rang drei bei vier noch offenen Partien) am Leben zu erhalten.

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