HSV-Sitzung: Zweites Jahr für Walter? "Wir müssen Geduld haben"
Am Dienstagabend lief im Pokal vieles gegen den Hamburger SV. Nun geht es darum, dass der Rückstand von fünf Punkten im Aufstiegsrennen noch aufgeholt werden kann - oder zumindest bis zum Ende die Chancen gewahrt werden sollen. Dann könnte Cheftrainer Tim Walter eine Zukunft an der Elbe haben. Sportvorstand Jonas Boldt wird jedoch kämpfen müssen.
"Nicht abhängig von Ergebnissen"
"Wir werden den Weg, den wir eingeschlagen haben, weitergehen und uns nicht abhängig von Ergebnissen machen", sagte HSV-Coach Tim Walter direkt nach dem Pokal-Aus. Eine Aussage, die wünschenswert für Fußball-Romantiker ist. Kontinuität und Entwicklung sind Hoffnungen in jedem Verein, doch am Ende geht es - gerade beim HSV - um den Aufstieg. Hannes Wolf, Dieter Hecking und Daniel Thioune wissen das, denn zweite Chancen sind bei den Elbestädtern rar.
Obwohl Walter noch einen Vertrag bis 2023 in Hamburg besitzt, kommt es bei den Elbestädtern sehr wohl auf die Ergebnisse an. Am Donnerstag tagen Vorstand und Aufsichtsrat in einer turnusmäßigen Sitzung, wie die "Bild" berichtet. Darin wird es auch um die Zukunft des Cheftrainers gehen, unter dem der Aufstieg auch im vierten Zweitliga-Jahr nicht gelang. Derzeit droht sogar die schlechteste Platzierung in allen vier Versuchen - und trotzdem fuhr Walter bislang die wenigsten Niederlagen ein. Kann der Coach weiter punkten, wird Sportvorstand Jonas Boldt kämpfen: "Freiburg macht es uns vor. Wir müssen Geduld haben, Kontinuität haben, jeden Tag hart arbeiten, an ein paar Stellschrauben drehen, dann wird es auch hier gelingen, dass wir erfolgreich arbeiten."
Offensive nachbessern
Vier Spiele gegen Regensburg, Ingolstadt, Hannover und Rostock können ausreichen, um den Rückstand von fünf Punkten auf den dritten Rang noch einzuholen. Zumal der HSV nur noch gegen Mannschaften spielt, für die es höchstwahrscheinlich um nichts mehr geht - und die Aufstiegskonkurrenten noch mehrfach gegeneinander antreten. Dann müsste Walter auch nicht zittern. Sollte es dennoch nur in der 2. Bundesliga weitergehen, sind die von Boldt genannten Stellschrauben klar: In der Offensive muss nachgebessert werden.