HSV: Terodde-Transfer hängt an Kölns Goodwill

Im dritten Anlauf könnten die Bemühungen des Hamburger SV um Torjäger Simon Terodde endlich erfolgreich sein. Der 32-Jährige ist nach Medienberichten mit den gebotenen Bedingungen bei den Hanseaten einverstanden, so dass seine Verhandlungen mit seinem derzeitigen Klub 1. FC Köln um eine Abfindungszahlung offenkundig der letzte Knackpunkt für den Wunschtransfer der Norddeutschen zu sein scheinen.
Köln will nur auf Ablöse verzichten
Einem Bericht des Fachmagazins kicker zufolge erhofft sich Terodde von den "Geißböcken“ eine Entschädigung für die vorzeitige Auflösung des noch ein weiteres Jahr gültigen Vertrages. Einerseits verständlich, würden die Rheinländer durch einen Wechsel Teroddes Gehalt von angeblich 2,5 Millionen Euro einsparen können. Andererseits hat Köln bereits auch schon signalisiert, seinem Stürmer schon durch den Verzicht auf eine ebenfalls denkbare Ablöse von geschätzt zwischen 1,5 und 2,0 Millionen Euro einen Neunanfang bei einem anderen Verein erheblich zu vereinfachen.
Während Terodde in Köln sportlich keine Zukunft hat, hält Hamburgs neuer Trainer Daniel Thioune große Stücke auf den Torjäger und hat dem gebürtigen Westfalen eine Führungsrolle versprochen. Für diese Aussicht ist Terodde offenbar auch zu erheblichen Abstrichen hinsichtlich Gehalt und Perspektive bereit: Beim HSV würde der Routinier wohl lediglich 600.000 Euro verdienen und auch nur einen Vertrag bis zum Ende der kommenden Saison akzeptieren. Deswegen wiederum ist auch seine Position im Poker mit Köln nachvollziehbar.
Boldt hofft auf Terodde als "Säulenspieler“
In Hamburg jedenfalls hoffe Thioune und Sportvorstand Jonas Boldt, der sich schon vor Beginn der vergangenen Saison und auch noch einmal in der spätere Winterpause vergeblich um Terodde bemüht hatte, inständigst auf eine Einigung des Angreifers mit dem FC. "Es gibt zwei ganz entscheidende Gründe, die für ihn sprechen: Zum einen ist es seine Qualität, zum anderen seine Haltung – wenn er zu den möglichen Konditionen zusagt, würde das unterstreichen, dass er große Lust, bei uns eine Säulenspieler zu sein“, sagte Boldt im kicker.
Teroddes Motivation hat allerdings auch persönliche Gründe. Der Stürmer macht keinen Hehl daraus, dass die Verbesserung von Sven Demandts Zweitliga-Torrekord von 122 Toren zu seinen Karriere-Zielen gehört. Momentan stehen für Terodde 118 Treffer im Unterhaus zu Buche.